Derrida, Jacques: Aufzeichnungen eines Blinden

Das Selbstporträt und andere Ruinen. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Michael Wetzel. Aus dem Französischen von Andreas Knop und Michael Wetzel. [Dieses Werk erschien anlässlich der im Musée du Louvre, Hall Napoléon, vom 26. Oktober 1990 bis 21. Januar 1991 gezeigten Ausstellung]. Derridas brillanter Essay über Malerei, Zeichnung, Visionen, Blindheit, Selbstportraits, Vaterschaft, Konversionen, Konfessionen und Tränen wird ergänzt durch einen Aufsatz des Herausgebers über Derridas Urszenen des Ästhetischen und den Katalog einer Kunstausstellung im Louvre (1991), die sich auf Derridas Ansatz bezog. - "Ich schreibe, ohne es zu sehen. Ich bin gekommen. Ich wollte Ihnen die Hand küssen. Es ist das erste Mal, das ich im Dunkeln schreibe, ohne zu wissen, ob ich Buchstaben bilde. Überall, wo nichts auf dem Blatt stehet, sollen Sie lesen, dass ich Sie liebe". Mit diesem Zitat aus einem Brief Diderots an Sophie Volland eröffnet Jacques Derrida seinen Essay. In den "Aufzeichnungen eines Blinden" geht es um das Sehen in der Malerei und Zeichnung und dessen Zusammenhang in einem Sehen jenseits der Sinne: visionäre Einsichten oder Erleuchtungen, die in der Malerei oft als Blendung und Erblinden dargestellt werden. Der Künstler sieht nicht, was er darstellt, so Derridas These, er arbeitet blind aus dem Gedächtnis und für das Gedächtnis. 166 Seiten mit 71 Farbabb., Großformat, broschiert (Bild und Text/Wilhelm Fink Verlag 1997) leichte Lagerspuren

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