Kriegsgeschädigte und europäische Nachkriegsgesellschaften im 20. Jahrhundert

Hrsg. von Noyan Dinçkal und Sabine Schleiermacher. Kriegsschädigungen waren ein zentrales Merkmal europäischer Kriegsfolgengesellschaften des 20. Jahrhunderts. Insbesondere die beiden Weltkriege waren durch die Senkung der Gewaltschwellen von einer bis dahin unvorstellbaren Vernichtung von Material und Menschen geprägt. Dabei trug eine außerordentlich hohe Anzahl von Menschen physische und psychische Verletzungen davon. In den sozialen wie auch den gesundheitlichen Folgeschäden blieb die körperliche und seelische Gewalt als Kern militärischen Handelns präsent. An diese Beobachtung anknüpfend, versteht sich dieser Band als ein Beitrag zur Geschichte des Fortdauerns des Krieges in der Zeit nach dem Krieg. 10 Beiträge, davon vier in englischer Sprache, widmen sich dieser Nachgeschichte als einer beispiellosen europäischen Kollektiverfahrung von Gewalt. Die Autorinnen und Autoren fragen nach dem Umgang mit Kriegsgeschädigten im Rahmen sozialpolitischer Programme, der komplexen Beziehung von Rehabilitation und Integration, den politischen, sozialen wie medizintechnischen Interventionen zur Normalisierung körperlicher Schädigung sowie den medialen Repräsentationen von Kriegsschädigungen und deren Bedeutung für europäische Erinnerungskulturen. Mit Beiträgen von Ana Carden-Coyne, Marisa De Picker, Noyan Dinçkal, Uta Fenske, Beate Fieseler, Dominica La Banca, Sebastian Merkel, Jonas Nesselhauf, Sabine Schleiermacher, Karsten Wilke und Christine Wolters. VIII,280 Seiten mit 19 Abb. und einigen Tabellen, gebunden (Krieg in der Geschichte; Band 117/Brill | Schöningh 2023) obere Rückenkante leicht beschädigt

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