Elst, Gerd van: Denken im Halbkreis

Wenn der Fortschritt zu Ende ist, beginnt der Rückweg. Traktat über gesellschaftliche Leitideen. Kein Bürger, der seine ideelle Entscheidungsfreiheit für das wertvollste Gut hält, kann bei klarem Verstand eine verbindliche Koalition eingehen mit einem Bürger, der vor allem biologisch überleben will. 'Denken im Halbkreis' ist der Versuch, trotz dieses politischen "Grundwertdilemmas" eine Vorstellung von vernünftiger Politik zu entwickeln. - Die allgemeine Einheitssuche in Wissenschaft und Philosophie stagniert seit langem bei "mindestens zwei". Doch wenn es weder die Natur noch die Welt gibt, wie kann es dann den Menschen geben? Müssen also auch allgemeine Menschenrechtler künftig wieder "mindestens zwei" Menschen- und Rechtsbegriffe respektieren? Können spielerisch kämpferische Ego-Menschen das rationalistische Lebenskonzept friedlicher Öko-Menschen tatsächlich akzeptieren? Und: warum kämpfen verschiedene Menschentypen überhaupt noch um weltweite Einheitswerte, da doch schon heute eine typengerechte Teilung der Welt ohne wesentliche Wertverluste möglich wäre? Ironisch, bisweilen provokativ spielt van Elst diese Grenzfragen künftiger Weltpolitik durch. Sein Vorschlag zur neuen ideo- logischen Grundordnung: Da selbst allgemeinste Vernunftideen bisher immer mit Gewalt realisiert wurden, könnten doch Vernunft- und Gewaltmenschen ab morgen erstmals versuchen, getrennt voneinander zu leben. 214 Seiten, broschiert (Passagen Philosophie/Passagen Verlag 2001) leichte Lagerspuren

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