Geier, Manfred: Die Liebe der Philosophen
Von Sokrates bis Foucault. Wie lebten und liebten die großen Denker? Liebe ist ein Dauerbrenner der Philosophie. Doch was geschah, wenn Philosophen nicht nur dachten, sondern auch liebten? An elf sexualbiographischen Fällen untersucht Manfred Geier das Lustprinzip als wichtige Antriebskraft in Leben und Werk großer Denker: Sokrates, Augustinus, Rousseau, Kant, de Sade, Alexander und Wilhelm von Humboldt, Kierkegaard, Wittgenstein, Heidegger und Foucault. - Von der Antike bis in die Gegenwart wurde über die Liebe philosophiert, die sich in einer Vielfalt von Formen und Normen zu erkennen gibt. Doch was geschah wirklich, wenn Philosophen nicht nur dachten, sondern auch liebten, von den anfänglichen Spielen der Verführung bis zum Höhepunkt der sexuellen Lust? Es gibt keine größere Untersuchung der erotischen Erfahrungen von Philosophen. Über ihr Liebesleben wurde geschwiegen. Wurde es verdrängt, weil es als ein obszönes oder unanständiges Thema galt, das schamvoll hinter einem Feigenblatt verborgen werden musste? Manfred Geier, der bereits in mehreren Büchern dem Leben von Philosophen erfolgreich auf der Spur war, ließ sich nicht abhalten, dem Lustprinzip nachzuforschen, das in Leben und Werk der großen Denker als Antriebskraft wirksam war. An elf sexualbiographischen Fällen, von Sokrates und Augustinus bis Martin Heidegger und Michel Foucault, dokumentiert das Buch, dass die Philosophen ohne ihre erotische Lust keine Liebhaber der Weisheit geworden wären. Der Verlauf des Liebeslebens der elf ausgewählten Philosophen ist chronologisch. Er umfasst genau 2400 Jahre. Er beginnt mit dem heiteren Trinkgelage im Frühjahr 416 v. Chr., bei dem Sokrates seine Rede auf den dämonischen Eros philósophos hielt, und endet am 25. Juni 1984, um 13:15 Uhr, in einem Pariser Krankenhauszimmer, in dem Michel Foucault, der kritische Historiker der Sexualität und glückliche Philosoph des körperlichen Lustprinzips, vermutlich an Aids gestorben ist. Ein ungewöhnlicher, faszinierender und erhellender Einblick in den libidinösen Untergrund philosophischer Höchstleistungen. 351 Seiten, gebunden (Rowohlt Verlag 2020) leichte Lagerspuren












