Barth, Martina Maria: Familienbande?

Die gravettienzeitlichen Knochen- und Geweihgeräte des Achtals (Schwäbische Alb). Die Arbeit untersucht gravettienzeitliche Knochen- und Geweihartefakte dreier Höhlen der Schwäbischen Alb [Hohle Fels AH IIb, c und cf, Geißenklösterle AH Ir-Ic, Brillenhöhle VII]. Sie liegen im Achtal, dem einstigen Urdonautal, zwischen Blaubeuren und Schelklingen und datieren 29.000-25.500 B.P. Anhand anpassender Silexartefakte ist erwiesen, daß die Höhlen gleichzeitig oder kurz nacheinander begangen wurden. Diese Verbindungen sollten anhand der Technologie und Rohmaterialauswahl der Knochen- und Geweihindustrie überprüft werden. Es zeigten sich eine Normierung, Spezialisierung, gewisse Flexibilität sowie profunde Kenntnis der Technologie und der mechanischen Materialeigenschaften. Die Grundausrüstung bestand aus massiven und grazilen Spitzen, Glättern und Pfriemen. Knochen diente überwiegend für allgemeine Gebrauchsgegenstände, Geweih für Gegenstände besonderer Funktion oder für hohe Anforderungen, Elfenbein für Schmuck. Neue Techniken gegenüber dem Aurignacien sind festzustellen. Kontakte existierten nach Österreich, Tschechien und Frankreich, jedoch bestanden Unterschiede in der Rohmaterialauswahl und der Typologie. XII,173 Seiten mit 131 Abb. und 8 Tab., Großformat, gebunden (Tübinger Arbeiten zur Urgeschichte; Band 4/Verlag Marie Leidorf 2007)

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