Hans Burgkmair d. Ä.: Probedruck für den "Weißkunig" Kaiser Maximilians I

aus der Offizin des Johanes Schönsperger d. Ä. "Das Concili Zu Gmunden mit den vil seltzamen Potschafften". 1514/1515, kolorierter Holzschnitt. Gedruckt auf die Rückseite einer kaiserlichen Proklamation, Oktober 1514. Cambridge, The Fitzwilliam Museum (Inv.-Nr. 23.K.1-154*). Original-Faksimileblatt (recto & verso). Das Faksimileblatt zeigt ein sehr seltenes Beispiel eines Probedrucks des Weißkunig aus der Werkstatt des Johannes Schönsperger d.Ä. in Augsburg. Der großformatige Holzschnitt von Hans Burgkmair d.Ä. zeigt Maximilian auf einer Versammlung, die 1514 im oberösterreichischen Gmunden abgehalten wurde, mit kirchlichen Würdenträgern, ungarischen und russischen Besuchern in landestypischer Tracht, und den Verhandlungsführern des Kaisers. Der Probedruck zeigt als Schriftmuster zwei Schrifttypen, die eigens für die Werke Maximilians entworfen wurden: Die "Gebetbuch-Type" und die "Theuerdank-Type". Zwar ist dem Holzschnitt die richtige Überschrift zugeordnet, doch handelt es sich beim Fließtext kurioserweise um einen Blindtext aus dem 1515 erschienenen Buch 'Das Leiden Christi unseres Erlösers' von Maximilians Kaplan Wolfgang von Maen. Damit liegt der Schluss nahe, dass es sich bei dem Blatt um einen Layoutentwurf für den Auftraggeber handelt. Zudem wurde der Druck auf der Rückseite einer kaiserlichen Proklamation vom Oktober 1514 angefertigt. Das Blatt ist auf die Zeit zwischen Herbst 1514 und 1515 zu datieren und damit nach dem Druck des Gebetbuches die früheste bekannte Nutzung der "kaiserlichen Schriften". Ein Farbfaksimileblatt, montiert in eine Mappe aus Karton, auf deren Rückseite sich Erläuterungen zum faksimilierten Blatt finden. Großformat (Quaternio Verlag [2017]) leichte Lagerspuren

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