Stummann-Bowert, Ruth: Malwida von Meysenbug - Paul Rée

Briefe an einen Freund. Umfassend kommentierte und mit ausführlichen biographischen Einführungen versehene Edition der 85 erhaltenen Korrespondenzstücke. Malwida von Meysenbug, geboren 1816 und nach ihrem Engagement in der 1848er Demokratiebewegung 1852 nach England emigriert, lernte 1876 den jungen Philosophen Paul Rée kennen. Die zuvor unveröffentlichten Briefe rücken Paul Rée nicht nur als Philosophen und im Kontext mit Lou Andreas-Salomé und Nietzsche, sondern auch in seiner zeitgeschichtlichen Dimension in den Blick. Der Bruch des Eiternhauses mit jüdischer Tradition und Religion, die Isolation als Gutsbesitzerssohn in den preußischen Ostgebieten und die Orientierung an französischen und englischen Philosophen ließ ihn subjektiv und objektiv zum Außenseiter werden. Ob »Gut und Böse eingeborene Begriffe oder nur anerzogene sind« - eine Formulierung Malwida von Meysenbugs - bestimmte kontrovers den brieflichen Diskurs, von dem nur die Briefe Malwida von Meysenbugs erhalten sind. Ein Anhang bietet ergänzende Materialien, darunter weitere Briefe (Zwölf Briefe aus Sorrent von Albert Brenner an seine Familie, 1876/77; Drei Briefe Malwida von Meysenbugs an Charlotte bzw. Albert Brenner, 1876/77; Sechs Briefe von Siegfried Lipiner an Malwida von Meysenbug (1878/79); Verzeichnis von Textstellen zum Aufenthalt in Sorrent 1876/77 in Werken und anderweitig veröffentlichten Korrespondenzen Malwida von Meysenbugs, in den Briefen von Paul Rée an Franziska und Elisabeth Nietzsche sowie in den Briefen von Friedrich Nietzsche an Paul Rée). 311 Seiten und 9 Tafeln mit 13 Abb., broschiert (Königshausen & Neumann 1999) leichte Lagerspuren

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