Die Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern

Hrsg. von Hartmut Boockmann unter Mitarbeit von Elisabeth Müller-Luckner. Dem Thema des Bandes kommt Gewicht zu, weil die ständischen Vertretungen im Ordensstaat Preußen und in dessen 1466 abgetretenen westlichen Gebieten besonders früh entwickelt waren und ungewöhnlich gut dokumentiert sind. Über dieses landesgeschichtliche Interesse hinaus hat man es bei der Frage nach den Anfängen ständischer Vertretungen im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit mit einem Gegenstand zu tun, der Aufmerksamkeit weckt, sich aber zugleich einem angemessenen Verständnis entzieht, weil er gegenwärtigen Vorstellungen von staatlichen Verfassungen entgegenzukommen scheint. Allzuoft sind hier Anfänge des Parlamentarismus entdeckt und tauschende Kontinuitäten ausgemacht worden. Die Beiträge bemühen sich darum, die Anfänge der ständischen Vertretungen nicht aus ihrer Zeit zu lösen. Drittens macht der Blick auf die Nachbarn Preußens - auf Livland, Pommern, die Mark Brandenburg, Böhmen und Polen - sowie auf das Reich im Ganzen nicht nur Bezüge sichtbar, die dem Thema eigentümlich sind, sondern auch die Konturen einer Welt, von der man zum Zeitpunkt des Kolloquiums noch annehmen konnte, dass sie durch eine neue Grenze zwischen Ost und West ein für allemal dahin sei. Beiträge von: Hartmut Boockmann, Peter Moraw, Peter Blickle, Zenon Hubert Nowak, Marian Biskup, Klaus Neitmann, Janusz Mattek, Ernst Manfred Wermter, Rudolf Beni, Gerd Heinrich, Jan Kostrzak, Henryk Samsonowicz, Stanislaw Russocki, Jiri Kejr, Frantisek Smahel, Bernhard Demel. X,264 Seiten, gebunden (Schriften des Historischen Kollegs; Kolloquien 16/Oldenbourg Verlag 1992) textsauber, mit einigen Gebrauchsspuren, Schutzumschlag stark berieben und leicht lädiert eingerissen, Kanten leicht beschabt

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