Hopf, Maria: Vor- und frühgeschichtliche Kulturpflanzen aus dem nördlichen Deutschland

Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte. Der Katalog bietet eine umfassende Bestandsaufnahme nachweisbarer Kulturpflanzenreste des norddeutschen Flach- und Hügellandes mit Fokus auf neolithische Funde. Behandelt werden zunächst die einzelnen Getreidesorten, ferner Hülsenfrüchte, Lein, Leindotter und Wein. Erkennbar wird zumindest ein lückenhaftes Bild der pflanzlichen Ernährungsbasis der Menschen seit der jüngsten Steinzeit im nord- und mitteldeutschen Flach- und Hügelland; vor allem aber gelingt der Nachweis von Ackerbau in Gegenden, die bisher keinerlei Funde geliefert haben. Die Abdrücke von Körnern in neolithischer Keramik sind in Zeichnungen wiedergegeben, die nach Getreidearten (Weizen, Einkorn, Emmer, Saatweizen, Dinkel oder Spelz, Nacktweizen, Nacktgerste und Spelzgerste) zusammengestellt sind, um den Formenreichtum und die Variationsbreite zu verdeutlichen. Es zeigt sich, dass nicht nur im normalen Erdreich (z.B. Burgdorf, Eitzum) und Löß (Lamerdorf, Rödinger), sondern sogar in Sandboden (Wahlitz, Möllenknob) verkohlte Körner durchaus Jahrhunderte und Jahrtausende überdauern können. Drei umfangreiche Tabellen zeigen übersichtlich die chronologische Gliederung, die regionale Gliederung (nebst Veränderung der Korngrößen im Laufe der kulturellen Entwicklung) und die Häufigkeit der Pflanzenarten in den verschiedenen Kulturen. 108 Seiten mit drei Tabellen sowie 94 Tafeln, Großformat, Leinen (Kataloge Vor- und Frühgeschichtlicher Altertümer; Band 22/Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 1982) leichte Alterungsspuren

Neuere Angebote im Sachgebiet Agrargeschichte, Bauerntum