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Literarische Trans-Rationalität

Literarische Trans-Rationalität

Für Gunter Martens. Hrsg. von Wolfgang Wirth und Jörn Wegner. Auf eine Würdigung des gefeierten Emeritus folgen 23 Beiträge, in denen Martens' Kolleginnen und Schülerinnen zum einen wissenschaftstheoretisch nach dem Wert eines auf Texte und Lektüren bezogenen literaturwissenschaftlichen Erkenntnisinteresse fragen und zum anderen in exemplarischen Einzelstudien zeigen, wie sie sich ein sinnvolles Forschungsinteresse und die entsprechende Beschaffenheit der Methoden und Erträge literaturwissenschaftlicher Arbeit vorstellen. - Aus dem Inhalt: Wolfgang Wirth/Jörn Wegner: Literarische Trans-Rationalität. - Klaus Briegleb: Das Wort, das euch ansieht. Eine Würdigung. - Auswahl wichtiger Schriften von Gunter Martens. - Ludwig Fischer: Was ist eine "germanistische Leistung"? Polemische Nachdenklichkeiten anläßlich eines Selbstversuchs. - Rolf Bücher: Historisch-kritische Edition und ihre Medien. - Jürgen Kreft: Potenz oder Akt. Zur Pragmatik und Dynamik des Textes. - Johann N. Schmidt: Verteidigung von Langsamkeit. Anmerkungen zur Buchlektüre. - Ulrich Wergin: Die Wahrheit des Gemachten. Zum poetologischen Aspekt von Heideggers Hölderlin-Deutung. - Ole Frahm: Mensch und Tier. Zur Unhintergehbarkeit sprachlicher Wertung. - Robert Habeck: Konstruktion des Poststrukturalismus. - Wolfgang Wirth: Ästhetische Trans-Rationalität als unverzichtbare Freiheitsdimension. Ein Plädoyer für eine Begründung der Literaturwissenschaft aus den ästhetischen Erfahrungen mit der Sprache. - Jörn Wegner: Literaturwissenschaft und ästhetische Geltung. Zu den Grundlagen der Literaturwissenschaft aus der Sicht der philosophischen Ästhetik. - Antje Gürtler: "in ihrer lieben Natur sind sie gar zu naiv". Aussagen zur Baukunst in Goethes Reise-Tagebuch 1786 und der "Italienischen Reise" am Beispiel von Palladios "Villa Rotonda". - Hans-Jürgen Windszus: Der Tod im lebendigen Wort. Zu Hölderlins Elegie "Brod und Wein" (1800/1801). - Jantje Röller: Teufel auch! - Fritz Breithaupt: Kleists Anekdoten und die Möglichkeit von Geschichte. - Marianne Schuller: Literatur und Wissenschaft. Am Beispiel von Kleists "Die Verlobung in St. Domingo". - Kyriakos Xantinidis: Die Kunst der Konjektur. Anmerkungen zur editorischen Problematik des späten Nachlasses Friedrich Nietzsches. - Elke Dubbels: Das rätselhafte "Ding". Ein Versuch zur Ding-Poetik Rilkes in den "Neuen Gedichten". - Thomas Bleitner: Ästhet und "Eth". Erwin Loewenson, Kurt Hiller und die Eskalation eines literaturästhetischen Konflikts. Eine literarhistorische Studie, verbunden mit Überlegungen zur Vermittlungsproblematik der Literaturwissenschaften. - Bernd Stenzig: "Wo hast du so schöne Gleichnisse und Bilder her?" 'Seeschlacht' von Reinhard Goering. - Annemarie Post-Martens: "Flaschenpost". Über Dichtung in dunklen Zeiten. - Claus Caesar: Gleich-Gültigkeit. Tausch, Geld und dichterische Performativität bei Hermann Broch. - Anja Ross: Der Einfluß von Georg Trakl in der Nachkriegszeit. Rudolf Stibill und Franz Fühmann. - Reinhold Jaretzky: Mit Worten den Krieg verhindern... Elias Canettis soteriologisches Exilprojekt "Masse und Macht". - Terry Albrecht: Betrachtungen zum Erinnerungsbegriff bei Alfred Andersch. - "Literarische Trans-Rationalität" - mit diesem Titel soll kein Votum für Irrationales abgegeben werden. Die Formulierung soll vielmehr daran erinnern, daß es für Rationalität selbst unabdingbar ist, ihre Rezeptivität für das, was ihr voraus und zugrunde liegt, eigens zu thematisieren. Eine Vernunft, die das unterläßt, wird selbst irrational und dogmatisch. Auch in den Literaturwissenschaften hat die Erinnerung daran ein kritisches Potential. Dort haben sich seit den 60er Jahren mehrere Grundlegungskonzepte abgelöst: Rezeptionstheorien, Linguistisierungen, sozialgeschichtliche, dekonstruktivistische, kultur- und medienwissenschaftliche Orientierungen. Die konkurrierenden Verabsolutierungen dieser (in wechselseitiger Ergänzung hilfreichen) Paradigmen haben zur Folge gehabt, daß der Bezug der sprachlich verfaßten Vernunft auf die Aisthesis, also auf die grundlegende Vermittlungsinstanz der "Stoffe" der Vernunft, die Rolle eines selbstverständlich anerkannten organisierenden Zentrums solcher unterschiedlichen Erkenntnisinteressen verloren hat. Für den Hamburger Literaturwissenschaftler Gunter Martens dagegen ist die literarisch-ästhetische Reflexion - vor allem ein dynamisches, nicht fixierendes Verständnis des Poetischen - stets das Grundinteresse seiner Forschungen gewesen. Zum Beispiel in der Auseinandersetzung mit dem Prager Strukturalismus und in der Editionstheorie faßt er den Horizont ästhetischer Lektüreerfahrungen gerade durch die Betonung der Wechselbeziehung zwischen den historisch, sozial und individuell unterschiedlich vorstrukturierten Deutungsbemühungen einerseits und Funktionsweisen der Texte andererseits so weit, daß deren ästhetische Geltung nicht auf einen letztgültigen Sinn reduziert werden kann, sondern auf die verflüssigende trans-rationale Dimension der Erfahrung hin durchsichtig bleibt. Im Anschluß an Martens' Emeritierung geben die Herausgeber mit diesem Band Martens' Kolleginnen und Schülerinnen Gelegenheit, im skizzierten Sinne einerseits wissenschaftstheoretisch nach dem gegenwärtigen Wert eines auf Texte und Lektüren bezogenen literaturwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses zu fragen, andererseits aber auch durch eigene, als exemplarisch verstandene Einzelstudien konkret zu zeigen, wie sie sich ein sinnvolles Forschungsinteresse und die entsprechende Beschaffenheit der Methoden und Erträge literaturwissenschaftlicher Arbeit vorstellen. 548 Seiten, broschiert (Königshausen & Neumann 2003)

Bestell-Nr.: 14544
Gewicht: 840 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Neuere deutsche Literaturwissenschaft epocheübergreifend | Literaturtheorie | Ästhetik
ISBN: 9783826021268
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