Buse, Ute: Ernesto Teodoro Moneta (1833-1918)

Leben und Werk eines italienischen Pazifisten. Insbesondere durch Auswertung der journalistischen Publikationen und der Korrespondenz Monetas versucht die Autorin, ein differenziertes Bild des umstrittenen Friedensnobelpreisträgers zu zeichnen. Die Arbeit gliedert sich in die Hauptteile: Monetas Leben; Moneta als Journalist; Monetas Geschichtswerk "Le guerre, le insurrezioni e la pace nel secolo decimonono" (1903-1911); Moneta und der Internationale Pazifismus; Kritische Würdigung Monetas. Ein Dokumentenanhang rundet den Band ab. Monetas Denken basiert auf einem von Mazzini inspirierten Nationalismus einerseits und einem von bürgerlich-liberalen Prinzipien geprägten Pazifismus andererseits. Als Anhänger des politischen Radikalismus bestimmte er dreißig Jahre lang den Tenor des Mailänder Massenblattes «Il Secolo». Von 1896 an war er der Führer der italienischen bürgerlichen Friedensbewegung. 1907 erhielt er den Friedensnobelpreis. Da er sich jedoch im Jahre 1911 eindeutig für den Libyen-Krieg Giolittis gegen die Türkei aussprach, wendeten sich die internationalen Pazifisten von ihm ab. Es gelang ihm nicht, die Kontinuität seiner Überzeugungen vom Risorgimento-Anhänger zum gemäßigten Pazifisten plausibel zu machen. Folgerichtig stimmt er 1915 für Italiens Eintritt in den Ersten Weltkrieg. 225 Seiten mit 16 Faksimiletafeln, broschiert (Europäische Hochschulschriften. Reihe III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften; Band 682/Peter Lang Verlag 1996) Mängelexemplar

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