Ein Schriftsteller im Dienst der Ideologie

Caspers, Olga: Ein Schriftsteller im Dienst der Ideologie

Zur Dostoevskij-Rezeption in der Sowjetunion. Die marxistische Literaturwissenschaft erkannte frühzeitig das Potenzial von Dostoevskijs Ouvre für die ideologische Beeinflussung des Lesepublikums. Dostoevskij sollte für spezifische Interessen vereinnahmt werden. Die Instrumentalisierung war freilich nicht ganz einfach: Um den Klassiker in die "progressive" sowjetische Kultur einzupassen, musste man sein Bild transformieren. Im Zentrum dieser Monographie steht die Schilderung dieses Transformationsprozesses. Die drei Ausgaben von Dostoevskijs Gesamtwerk, die in der UdSSR erschienen sind, entstanden in unterschiedlichen Epochen: Ihre Editionsgeschichten gleichen einem Politkrimi, dessen Hauptakteure prominente Funktionäre im Partei- und Staatsapparat bzw. im sowjetischen Literaturbetrieb waren: Lenin, Stalin, Trockij, Suslov, Gor'kij, Lunacarskij, aber auch Dolinin, Fridlender, Sklovskij und Bachtin. Vor der Folie historischer Ereignisse werden die Editionsgeschichten der Werkausgaben detailliert nachgezeichnet. Die Analyse konkreter Quellen, von Aussagen über den Autor und von verschiedenen Werkinterpretationen macht die Besonderheiten der sowjetischen Dostoevskij-Rezeption deutlich. 355 Seiten, broschiert (Arbeiten und Texte zur Slavistik; Band 91/Verlag Otto Sagner 2012)

Bestell-Nr.: 98516
Gewicht: 526 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Geschichte und Kultur Osteuropas | Dostoevskij | Geschichte des 20. Jahrhunderts, übergreifende Darstellungen
ISBN: 9783866881594
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