Spieltexte der Comoedianten. Teil 1

Teil 1: Deutsches ›Internationaltheater‹ aus dem Kodex Ia 38.589 der Wienbibliothek. Hrsg. von Stefan Hulfeld und Matthias Mansky. Unter Mitarbeit von Eva-Maria Hanser und Doris Hillebrand. In Europa rückte die Herausbildung eines modernen Berufstheaters vielerorts ins Zentrum nationalkulturellen Selbstbewusstseins. Die Commedia dell'arte, Werke von Shakespeare, Lope de Vega oder Molière avancierten dabei zum kulturellen Kapital. Im deutschsprachigen Raum stehen im 17. Jahrhundert entsprechende nationalkulturelle »Leistungen« hingegen mit der Verdrängung des Berufstheaters nach Maßgabe der Aufklärung in Verbindung. Zu zeigen, was in der deutschen Theatergeschichte verdrängt wird, ist ein Ziel dieser Edition. Die 9 publizierten Spieltexte (Der Schwechst ligt unden; Titus und Aran; Die gekröndte Schäfferin Aspasia; Ein verliebter Verdruss oder die duellirende Liebe; Der vom Christenthum abgefallene und dazu wiederbekehrte Andronicus; Der durchlauchtige Kohlenbrenner; Aurora und Stella; Dulcander und Dorella; Der durch den Tryumph einer flüchtigen Königin unterdrukte Tyrann) stehen beispielsweise mit dem Elisabethanischen Theater, der Amsterdamer Schouwburg, dem Jesuitentheater oder Molière in Verbindung, womit ein deutschsprachiges "Internationaltheater", das sich an Bedürfnisse des Publikums orientierte, neu entdeckt wird. 734 Seiten, gebunden (Theater - Film - Medien; Band 3.1/V&R Unipress/Vienna University Press 2020) leichte Lagerspuren

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