Hanuschek, Sven: Heinar Kipphardts Bibliothek

Ein Verzeichnis. Der Band verzeichnet Kipphardts Bibliothek gemäß ihrer individuellen Aufstellung - mitsamt den Anstreichungen des Autors, seinen Randbemerkungen, Notizzetteln, politischen Kommentaren und dramaturgischen Überlegungen, Skizzen zu Stoffen: all dem, was er selbst »Notate« nannte. Als ein dokumentarisch arbeitender Autor von literarischen Texten stellte Heinar Kipphardt an sich selbst den Anspruch, gleichermaßen sinnlich wie inhaltlich exakt und überprüfbar zu schreiben. Seiner Bibliothek ist eine untypische Schriftstellerbibliothek. Mit etwa 2.600 Bänden ist sie keine der großen; zudem sind belletristische Bücher in ihr kaum vertreten (wenn allerdings, dann von Autoren, die man nicht unbedingt mit Kipphardt in Verbindung bringen würde). Den Großteil der Bestände machen zeitgeschichtliche, philosophische, psychologische und psychoanalytische Titel aus. Besonders zahlreich sind Bände mit historischen Dokumenten vertreten: von den Hexenverbrennungen über die Moskauer Prozesse bis zu politischen Texten aus dem Kontext der 68er Revolte. Publikationen zu bildender und vor allem zu psychopathologischer Kunst sind in größerer Zahl vertreten; einen weiteren Schwerpunkt bilden Werke marxistischer Theoretiker. 228 Seiten, broschiert (Aisthesis Verlag 1997) textsauber, mit leichten Gebrauchsspuren

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