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Mirabiliratio

Mirabiliratio

Das Wunderbare im Zugriff der Frühneuzeitlichen Vernunft. Hrsg. [und eingeleitet] von Christoph Strosetzki in Verbindung mit Dominique de Courcelles. "Wunderbar" ist etwas, das bestehende Diskurse herausfordert. Bis wohin gelang es in der Frühen Neuzeit, das Wunderbare zu erfassen und zu erklären? Wie weit können traditionelle Ordnungen im Interesse von Erklärungen erweitert und verändert werden? 16 Beiträge (sieben in deutscher, je vier in englischer und französischer sowie einer in spanischer Sprache) nähern sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. - Was man Frühe Neuzeit nennt, ist durch außerordentliche Ereignisse geprägt, die die überlieferten Welterklärungen in Frage stellen. Nicht nur die Erfahrungswelt ändert sich, auch die Welt der Wissenschaft. Wunderbar ist etwas, das bestehende Diskurse nicht bestätigt, sondern herausfordert. Es widerspricht dem Gewohnten und ist erklärungsbedürftig. Die Kernfrage ist nun, bis wohin es im Kontext der Frühen Neuzeit gelang, das Wunderbare zu erfassen und zu erklären, und von welchem Punkt an die traditionellen Diskurse vom Wunderbaren widerlegt und falsifiziert wurden, so dass neue Ordnungen gesucht werden mussten. Wie weit können traditionelle Ordnungen im Interesse von Erklärungen erweitert und verändert werden? Gelingt es den neuen Ordnungen, das Wunderbare aufzulösen und als 'Explanandum' logisch aus anderen Tatsachen und übergeordneten Naturgesetzen abzuleiten? Wie wird die Konkurrenz zwischen den Diskursen in den zeitgenössischen Texten erörtert? Der Band umfasst sieben deutsch-, je vier englisch- und französischsprachige sowie einen spanischen Beitrag renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich dem Wunderbaren im Zugriff der Vernunft in der frühen Neuzeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen. Entsprechend vielfältig sind die Texte, in denen Wunderbares vorgeführt wird. Es sind Berichte von Fernreisen, von Entdeckungen der Neuen Welt, von Erfindungen, von Betrachtungen des Menschen und der Natur, die vor allem in Enzyklopädien, Erzählungen und Miscellanea zusammengetragen sind. Ihnen gegenüber stehen die Texte, in denen die Theorie dominiert. Es werden zunächst die antiken und spätmittelalterlichen Texte vorgestellt, die spätere Texte zu ihren Autoritäten machen. Es folgen spanische, dann deutsche und schließlich französische Autoren der Frühen Neuzeit. Dies ist insofern berechtigt, als zahlreiche Übersetzungen, Übernahmen und gegenseitige Zitate eine übernationale wissenschaftliche Diskussionskultur belegen, die nur in ihrer europäischen Dimension verständlich ist. -- Aus dem Inhalt: Dominique de Courcelles: Henri Corneille Agrippa de Nettesheim (1486-1535). Rationalité magique entre philosophie naturelle et théologie mystique. - Thomas Leinkauf: Zur Funktion des 'Wunderbaren' (mirabile) in Philosophie und Poetologie des 16. Jahrhunderts. - María José Vega: The Prodigies over Mühlberg. And the construction of History in the Sixteenth Century. - Wolfgang Adam: Wunder in Michel de Montaignes 'Journal de voyage'. - Eric Achermann: Das unmöglich Wahrscheinliche. Jean Le Clerc und die Rezeption der aristotelischen Poetik. - Christoph Strosetzki: 'Honnête homme' und 'habitant du monde'. Vom Absoluten zum Dezentralen. - Cerstin Bauer-Funke: Mirabiliratio'. Zur raumtheoretischen und poetologischen Fundierung des Zusammenspiels von 'merveilleux' und 'raison' in Cyrano de Bergeracs Roman 'L'autre monde'. - Santiago López-Ríos: The myth of the wildman in the Iberian Peninsula at the end of the Middle Ages. Between belief and doubt. - Victoria Cirlot Valenzuela: El Grial, lo maravilloso y el 'conflicto de las luces' a la luz del surrealismo. - José Rubén Romero Galván: Signos maravillosos, presagios de una conquista. Las tradiciones indígenas en la obra de fray Bernardino de Sahagún. - Gesine Müller: L'homme, l'animal et la découverte du nouveau monde. Le merveilleux ou l'effrayant dans les 'Crônicas' et dans la 'Nueva Novela Histôrica'. - Jan-Henrik Witthaus: Wunder der Staatsräson. Zur Politik der Affekte in Saavedra Fajardos 'Empresas politicas'. - Pedro Ruiz Pérez: Vision and gaze in Rebolledo's Selvas dánicas. - Rodrigo Cacho Casal: Wonders of Nature and Political Propaganda in Pedro de Oña's 'Temblor de Lima, año de 1609'. - Susanne Friede: 'Ci rappresenta una sconvenevolissima inventione'. Überlegungen zum Status der Grottesche um die Mitte des Cinquecento. - Tobias Leuker: Les savants et le merveilleux selon quelques éloges poétiques italiens du dernier tiers du 16ème siècle. - 323 Seiten mit 16 Abb., gebunden (Beihefte zum Euphorion; Heft 88/Universitätsverlag Winter 2015)

Bestell-Nr.: 14702
Gewicht: 592 g
Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch
Sachgebiete: Philosophie der Neuzeit | Geschichte der Frühen Neuzeit | Geschichte der frühen Neuzeit
ISBN: 9783825365066
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