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Altar-Bilder im ersten christlichen Jahrtausend

Ramisch, Hans: Altar-Bilder im ersten christlichen Jahrtausend

Der christliche Altar und seine heilsgeschichtlichen Bildsysteme. Hans Ramisch verfolgt das Entstehen christlicher Altäre von ihren Anfängen bis zum Aufkommen der Altarretabel im späten 11. Jahrhundert und berücksichtigt dabei nicht nur die wenigen formal mit dem Altar fest verbundenen Bilder, sondern weitet den Blick auch auf Bilder im Raum rings um den Altar und auf bildtragende Gegenstände, die während der Gottesdienste vom Altardienst benutzt wurden und für die Umstehenden zu sehen waren. Es zeigen sich inhaltlich auf die Altäre bezogene ortsgebundene Bildsysteme von großer inhaltlicher Weite und starker bildprägender Konstanz über lange Zeitläufte hin. - Unter Altarbild versteht man heute vorwiegend Gemälde über Altären. Jakob Burckhardt, hat 1898 eine umfassende Darstellung der Gestaltung italienischer Altarbilder veröffentlicht. Später haben andere Forscher die Entstehung bildertragender Altaraufbauten im späteren 11. Jahrhundert als Grundlage für die weitere Entwicklung von Altarbildern erkannt. Mit dem christlichen Altar und seinen Bildern hat sich ausführlich der Jesuit Joseph Braun befasst und seine Entstehung völlig unabhängig von vorchristlichen Beispielen aufzeigen wollen. Er schuf eine kleinteilige Klassifizierung nach formalen Typen und verstellte sich und der nachfolgenden Forschergeneration damit weitgehend den Blick auf inhaltliche Fragen. Auf diese legte die Forschung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts großen Wert und schuf als Kompendium ein Lexikon der Christlichen Ikonographie. Gegen Ende des Jahrhunderts wurde von einigen Kunsthistorikern der Blick auf das Zusammenwirken von Form und Inhalt im Bild gelenkt. Dabei ergaben sich Zusammenhänge mit den Orten, an denen Altäre errichtet wurden, ihren spezifischen Überlieferungen und der auf ihnen gefeierten Liturgie. Kunsttopographie und Ikonologie wurden als Forschungsmethoden entwickelt. Die Arbeit verfolgt unter Anwendung dieser Methodik die bildlichen Darstellungen an Altären und in ihrer Umgebung, soweit diese sich inhaltlich auf den Altar und die auf ihm gefeierte Eucharistie beziehen. Sie stellt einzelne Denkmäler vor und rekonstruiert einige, die nur schriftlich und durch Kopien überliefert sind. Dabei werden die üblichen kunstgeschichtlichen Methoden angewandt, deren in der Forschung oft kontrovers behandelten Ergebnisse verglichen und unter Berücksichtigung ikonologischer und kunsttopografischer Methodik gewertet. 427 Seiten mit 95 Farb- und 72 s/w-Abb., broschiert (Beiträge zur Kunstwissenschaft; Band 95/scaneg Verlag 2018)

Bestell-Nr.: 15589
Gewicht: 651 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Mittelalterliche Kirchengeschichte | Christliche Bildtheorie | Kunst des Mittelalters
ISBN: 9783892350958
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