Kraus über Heine

Esterhammer, Ruth: Kraus über Heine

Mechanismen des literaturkritischen Diskurses im 19. und 20. Jahrhundert. Die Arbeit interpretiert Kraus' polemischen Angriff auf Heine als Teil eines umfassenden Programms, nämlich als Beispiel für Kraus' groß angelegte Kultur- und Zeitkritik. Ausgehend vom bekannten Essay "Heine und die Folgen" (1910) werden die Bedingungen und die Beschaffenheit seiner Heine-Kritik auf quellenkritischer Basis erarbeitet. Am Beginn der Auseinandersetzung stellte Kraus Heine neben Goethe und verteidigte ihn gegen seine Vereinnahmung durch die Presse, am Ende hatte er ihn zum Feuilletonisten ohne Talent, Witz, Humor und Gesinnung degradiert. Dieses Urteil entwickelte sich vor dem Hintergrund seiner Pressekritik: Einerseits reflektierte Kraus den Heine-Kult der liberalen Presse, die er dafür inklusive ihres Kultobjekts verurteilte, andererseits übertrug er auf Heine negative Merkmale oder Verhaltensweisen, die er an Zeitgenossen aus dem Presse- und Literaturbetrieb festgestellt hatte. Mit dieser Beobachtung und dem Wissen, dass Kraus mit Topoi und Versatzstücken arbeitete, ist sein Essay nicht - wie oft geschehen - als persönlicher Angriff auf Heine, sondern vielmehr als Stück Zeit- und Kulturkritik zu werten. IV,367 Seiten, broschiert (Film - Medium - Diskurs; Band 16/Königshausen & Neumann 2005) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 55123
Gewicht: 585 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Heine | Literatur von der Jahrhundertwende bis 1933 | Rezeptionsforschung
ISBN: 9783826031946
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