Lycosthenes, Conrad: Wunderwerck

Oder Gottes unergründtliches vorbilden/ das er inn seinen gschöpffen allen/ so Geystlichen/ so leyblichen [...] von anbegin der weldt/ biß zu vnserer diser zeit erscheynen [...] lassen. [...] Alles mit schönen Abbildungen gezierdt/ vnnd an den Leser einer Vorrede [...] eygentlich fürgeschribe[n] vnd abgemalt. Auß Herrn Conrad Lycosthenis Latinisch zusam[m]en getragner beschreybung/ mit grossem fleiß/ durch Johann Herold/ vffs treüwlichst inn vier Bücher gezogen vnnd Verteütscht. Reprint der Ausgabe Basel 1557. Mit einem Nachwort hrsg. von Pia Holenstein Weidmann und Paul Michel. Das Prodigienbuch des Lycosthenes bietet eine beeindruckende Sammlung von ungewöhnlichen Erscheinungen, die als Eingreifen Gottes gedeutet werden. Lycosthenes edierte und ergänzte 1552 das Prodigienbuch des spätantiken Autors Julius Obsequens und stellt 1557 seine eigene Sammlung vor. Dabei steht er im Banne der im 16. Jahrhundert verbreiteten Vorstellung, dass sich das Eingreifen Gottes in Vorzeichen - Naturkatastrophen, Missgeburten, Kometen - ankündigt, eine zeittypische Kontingenzbewältigungsstrategie. In einem Nachwort gehen die Herausgeber auf den biographischen Hintergrund Lycosthenes', auf den Entstehungskontext und Aufbau des Werkes sowie auf die dem ausgefallenen Text- und Bildmaterial zugrundeliegenden Quellen ein. [26],568 Seiten mit zahlreichen Abb., Leinen (Helvetica Rara/Olms Verlag 2007)