Die Gewalt des Moralisten

Gotterbarm, Mario: Die Gewalt des Moralisten

Zum Verhältnis von Ethik und Ästhetik bei W. G. Sebald. Der Autor zeigt anhand von genauen Analysen von Sebalds Schriften, dass seine Interpretationen von einem rigorosen Moralismus beeinflusst sind. Sein 'abschließendes Vokabular' offenbart ein verhärtetes und problematisches Weltbild, das sich gegenüber den interpretierten Autoren als hermeneutische Gewalt manifestiert. Insofern Sebald dieses Vokabular auch literarisch gebraucht, überträgt sich die Problematik seiner Literaturkritik auf seine Literatur und unterminiert seine Poetik der Restitution. Die Bedingung einer narrativen Ethik, die den Anderen in seiner je eigenen Identität respektiert, wäre ein Ethos, das zu einer dialogischen Beziehung zum und zu einer unvoreingenommenen Wahrnehmung des Anderen fähig ist. Der Autor Sebald lässt dieses vermissen, seine Form literarischer Historiographie - 'böse' Täter, 'gute' Opfer - bleibt unterkomplex. 684 Seiten, gebunden (Wilhelm Fink Verlag 2016) Rückenkante minimal bestoßen

Bestell-Nr.: 116270
Gewicht: 1,14 kg
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Literaturtheorie | Literatur nach '45
ISBN: 9783770560684
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