Das Grab des fränkischen Königs Childerich in Tournai und die 'Anastasis Childerici' von Jean-Jacques Chifflet aus dem Jahre 1655

Hrsg. von Dieter Quast. Mit Beiträgen von Hermann Ament, Raymond Brulet, Annette Frey, Andreas Gietzen, Matthias Hardt, Elmar Mittler, Patrick Périn, Dieter Quast, Philipp von Rummel, Fritz Wagner und Ian Wood. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie. Das Grab des fränkischen Königs Childerich I. zählt zu den Schlüsselfunden der frühgeschichtlichen Archäologie. Es wurde 1653 entdeckt und zwei Jahre später vom Leibarzt des habsburgischen Erzherzogs Leopold Wilhelm in barockem Latein unter dem Titel 'Anastasis Childerici I. Francorum regis, sive thesaurus sepulchralis Tornaci Nerviorum effossus' publiziert. Der Band legt die Übersetzung dieser wichtigen Quelle mit philologischen Kommentaren vor, ergänzt durch vier Beiträge zum Verlagshaus, der 'Officina Plantiniana Balthasaris Moreti' - der einzigen noch heute erhaltenen Buchdruckerei aus der Zeit der Renaissance und des Barock. Über die Vorlage und Auswertung der 'Anastasis' hinaus sind in diesem Band bisherige archäologische und historische Forschungen zum Childerichgrab in 12 weiteren Beiträgen zusammengefasst. Ein neuer Ansatz stellt deutlicher die Begräbnisfeierlichkeiten in den Mittelpunkt. Childerichs Nachfolger Chlodwig inszenierte die Grablegung, um die eigene Legitimation zu verdeutlichen. Aus allen Beigaben und rekonstruierbaren Handlungen können Botschaften an die unterschiedlichen Gruppen heraus. VIII,517 Seiten mit 114 Textabb. und 22 meist farbigen Tafeln, Großformat, gebunden (Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums; Band 129/[Schnell + Steiner]/Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 2015) textsauber; ausgesondertes Bibliotheksexemplar mit entsprechenden Stempeln und Inventarisierungsvermerken, Signatur auf Rücken

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