Nagel, Thomas: Eine Abhandlung über Gleichheit und Parteilichkeit und andere Schriften zur politischen Philosophie

Übersetzt und mit Nachbemerkungen sowie einem Schriftenverzeichnis hrsg. von Michael Gebauer. Das Buch Thomas Nagels entfaltet seine sehr eigenständige politische Philosophie, die gerade in dieser Zeit der elementaren politischen Umbrüche auf erhebliches Interesse gestoßen ist. Eine unverkennbare Kollision des Standpunkts des Individuums mit dem Standpunkt der Kollektivität stellt jede Bemühung des Menschen um ein akzeptables politisches Ideal vor ein bleibendes Problem. Ungeachtet des deutlichen Scheiterns egalitärer kommunistischer Gesellschaftssysteme ist nach wie vor zuzugeben, dass der individualistische demokratische Kapitalismus systematisch Dimensionen menschlicher Ungleichheit erzeugt, die ethisch auf keinen Fall hingenommen werden können. Der New Yorker Philosoph hat seine 1990 in Oxford zum Vortrag gekommenen 'Locke Lectures' zu einem dichten Traktat über Gleichheit und Parteilichkeit umgeschrieben, in dem er - auf der Suche nach einer Vermittlung der beiden Standpunkte - der wahren Natur dieses Konflikts weiter nachgeht, diesmal jedoch im Rahmen einer eigenständigen philosophisch-politischen Position, die sich durchaus noch für eine Weltveränderung zu engagieren sucht. 352 Seiten, broschiert (Verlag Ferdinand Schöningh 1994) vereinzelt mit Bleistiftanstreichungen- und anmerkungen im Text

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