Fend, Helmut: Sozialgeschichte des Aufwachsens

Bedingungen des Aufwachsens und Jugendgestalten im zwanzigsten Jahrhundert. Fend konfrontiert die veränderten Bedingungen des Aufwachsens im 20. Jahrhundert und insbesondere in der Nachkriegszeit mit den soziologischen Studien über den Wandel des jugendlichen Habitus. Dieser Überblick soll ein vertieftes Verständnis für die Einführung des Nachwuchses in die Existenzbedingungen der Moderne vermitteln. Die nötige Orientierungssicherheit ist nur vordergründig dadurch zu gewinnen, dass bei Traditionsbeständen, bei alten Werten und Tugenden Zuflucht gesucht wird. Im Anschluss an Max Weber versteht Fend die Moderne als einen rationalen und methodischen Entwurf der Existenzbewältigung, der in immer wieder aufbrechender Spannung zu einer Brüderlichkeitsethik und einer personalen Ethik steht. Er geht den Entfaltungen dieser Vorstellung nach und versteht Jugend als einen jeweils akzentuierten Versuch, mit diesen Grundstrukturen der Lebensbewältigung in der Moderne fertig zu werden. Damit fällt aber die prinzipielle Schranke zwischen den Versuchen der Existenzbewältigung durch Erwachsene und durch Heranwachsende. 321 Seiten mit 34 Abb. und 26 Tabellen, broschiert (stw 693/Suhrkamp Verlag 1988) Schnitt stellenweise nachgedunkelt, ein Blatt (Seiten 71/72) geknickt und am Rand eingerissen, Lesbarkeit des Textes nicht beeinträchtigt

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