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Mohnblumenkriege

Barop, Helena: Mohnblumenkriege

Die globale Drogenpolitik der USA 1950-1979. Helena Barop rekonstruiert, warum und seit wann Drogen in den USA als Problem wahrgenommen wurden und wie die Drogenbehörden dieses Problem zu lösen versuchten. Sie zeigt, wie die Drogenpolitik den US-amerikanischen Staat immer wieder an seine Grenzen brachte, und erklärt, warum die globale Drogenprohibition nicht gelingen kann. - Bei dem Versuch, den Anbau und Schmuggel von Drogen zu verhindern, verstrickten sich die USA zwischen 1950 und 1979 in ein teures, globales Projekt mit zahlreichen Nebenwirkungen und verheerenden Folgen. Sie ließen in der Türkei den Opiumanbau verbieten und hatten dann Probleme, Opium für die Herstellung von Medikamenten zu beschaffen. Sie stoppten thailändische Opiumkarawanen und trieben damit die lokalen Opiumpreise in die Höhe, was wieder neue Anreize schaffte, mehr Opium anzubauen. Sie schickten Vietnamveteranen nach Mexiko, wo sie Militärpiloten zeigten, wie man mit Hubschraubern Pflanzengifte auf Opiumfelder sprüht. Dreißig Jahre später versank Mexiko im Drogenkrieg - auch, weil die USA mit den Opiumzerstörungen die Konkurrenz der brutalsten und korruptesten Drogenunternehmer beseitigt hatten. Helena Barop zeigt, wie Drogen seit dem 19. Jahrhundert in den USA als Problem definiert wurden und wie die 'Drogenaußenpolitik' sich überhaupt als Handlungsfeld herausgebildet hat. Im Zentrum der Arbeit steht die Analyse dieser Politik, ihrer Strategien und ihres Scheiterns, anhand der drei wichtigsten Anbaugebiete und Schmuggelrouten. Dabei wird die Untersuchung von zwei Grundfragen geleitet. Die erste bildet die politikhistorische Grundlage der Untersuchung: Wie entwickelte sich die US-Drogenaußenpolitik, wie ist diese Entwicklung zu erklären und welche Folgen hatte sie? Die zweite zielt auf eine erklärende Einordnung der Drogenpolitik: Wo, wie und warum stieß die US-amerikanische Drogenbekämpfung im Ausland an ihre Grenzen? Und wie reagierten die US-amerikanischen Akteure darauf? Damit wird einerseits die Diskrepanz erklärt zwischen zeitweise utopischen drogenpolitischen Zielen, die mit großem finanziellem und personellem Aufwand verfolgt wurden, und den meist eher bescheidenen Erfolgen dieser Politik. Besonderes Gewicht liegt in der Analyse auf dem drogenpolitischen Scheitern der USA als Staat. Dieser Fokus produziert eine Erzählung, in der die handelnden staatlichen Akteure viel wollten, das Beste meinten und taten, was sie konnten, ohne damit die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. 494 Seiten, gebunden (Moderne Zeit; Band 32/Wallstein Verlag 2021) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 128446
Gewicht: 864 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Politikwissenschaft | Nordamerikanische Geschichte | 1950-1989
ISBN: 9783835350861
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