Hyesoon, Kim: Tongueless Mother Tongue

Hyo omnun mogugo. Koreanisch/Englisch/Deutsch. Ins Englische übertragen von Helen Cho. Ins Deutsche übertragen von Simone Kornappel. Hrsg. von Matthias Kniep und Katharina Schultens. Die "Berliner Rede zur Poesie" wurde am 11. Juni 2023 im Rahmen des 24. poesiefestival berlin gehalten, veranstaltet vom Haus für Poesie. "Die Ausführung meiner Stimme als Dichterin findet in den Leerstellen der Muttersprache statt. Und wenn meine weiblichen und poetischen Sehnsüchte in den Leerstellen der Muttersprache erfüllt sind, kann ich endlich ein Gedicht entfalten" (Kim Hyesoon). - Die 1955 in Uljin (Provinz Nord-Kyŏngsang) geborene Kim Hyesoon erlangte in den späten 90er Jahren große Bekanntheit. Ihr literarisches Debüt »Poet Smoking a Cigarette« erschien 1979. Kims Virtuosität als Dichterin liegt in ihrer Fähigkeit, mit experimenteller Sprache einzigartige poetische Bilder zu schaffen und gleichzeitig ein tiefes Interesse am so genannten weiblichen Schreiben zu bewahren, das in weiblichen Erfahrungen und Seinsweisen wurzelt. Ihre zentralen, in den unkonventionellen Arbeiten verarbeiteten Themen sind sowohl die Emanzipation als auch das Streben nach Freiheit in der koreanischen Gesellschaft. 59 Seiten, gebunden (Berliner Rede zur Poesie; Nr. 8 · 2023/Wallstein Verlag 2023) leichte Lagerspuren/minor shelfwear