
Blickwendungen
Architektenreisen nach Italien in Moderne und Gegenwart/Shifts in perspektive. Architects' Travels to Italy in Modern and Contemporary Times. Hrsg. von Kai Kappel und Erik Wegerhoff. Warum Italien? Im 20. und frühen 21. Jahrhundert bieten sich andere Länder und Kulturen als weitaus unverbrauchtere Imaginationsarsenale an. Gleichwohl bleibt Italien für reisende Architekten weiterhin eine Quelle der Inspiration. Allerdings in einem anderen Kontext, in einer größeren Zersplitterung der Ursachen und entsprechend auch der Erfahrungen. Der Band umreißt das Phänomen Italienreise und zeichnet ein vielfältiges, unerwartetes Bild eines Landes wie auch des Architekturgeschehens dieser Zeit. "Dieser interessante Band ist grundlegend für die weitere Beschäftigung mit der Frage, weshalb Architekten nach wie vor so gerne nach Italien reisen" (Deutsches Architektenblatt). - 22 Beiträge (15 deutsch, sechs englisch, einer italienisch) gliedern sich in sieben Kapitel: Wege in die Moderne; Die Suche nach dem Vernakulären; Italienbilder und Bilder Italiens; Architektur im Vorüberreisen; Italien und die Postmoderne; An den internationalen Akademien in Rom; Römische Aufenthalte im 21. Jahrhundert. - Die Beiträge gehen zurück auf die Tagung "Sehnsuchtslos und postkanonisch? Architektenreisen nach Italien im 20. Jahrhundert", die vom 4.12.-5.12.2015 in der Bibliotheca Hertziana in Rom stattfand. - Aus dem Inhalt: Kai Kappel/Erik Wegerhoff: Sehnsuchtslos und postkanonisch? Architektenreisen nach Italien in Moderne und Gegenwart. - Berthold Hub: Oskar Wlachs Reise zur »farbigen Inkrustation in der Florentiner Protorenaissance« und die Wiener Moderne. - Christine Beese: Joseph Stübben und die städtebauliche Umgestaltung Roms (1870-1931). - Klaus Tragbar: Italia (Capri) rivista. Die Moderne und ihr traditionelles Erbe im Italien des Ventennio. - Hermann Schlimme: Die italienische Bergstadt. Reiseziel und Inspirationsort für die Architektur des 20 Jahrhunderts. - Anna Vyazemtseva: Soviet Fascination for Fascist Rome, or The International Style of Regimes. - Richard Anderson: Andrei Burov in Italy. Mobility and Critique in Soviet Architectural Culture of the 1930s. - Wolfgang Voigt: Italien, Ägypten, Babylon. Reisen und ihre Folgen bei Paul Bonatz und Dominikus Böhm. - Regine Schallert: Auf der Suche nach der guten Form Die Italienreise des belgischen Architekten Jules Brunfaut (1852-1942). - Fabio Colonnese: Disegnare lo spazio. L'esperienza del Pantheon nei taccuini degli architetti stranieri del dopoguerra. - Angelika Schnell: La presenza del passato. Paolo Portoghesis und Aldo Rossis Visualisierungsstrategien der italienischen Architekturgeschichte. - Rainer Schützeichel: Der Architekt auf der Rückbank Herman Sörgel und die Sizilienfahrt des Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs von 1924. - Erik Wegerhoff: Laufen lernen. Die späte Karriere des Nolliplans. - Kai Kappel: Eine "andere" Moderne. Heinz Bienefeld, Alexander von Branca und Italien. - Dietrich Erben: Erinnerung und erfundene Geschichte. Charles W. Moore in Italien. - Simon Paulus: Studienfahrten in die Gegenwart der Vergangenheit. Westdeutsche Architekturstudenten im »Zirkus der Baugeschichte«. - Markus Jager: Zwischen Barockforschung und 'ewigen' Werten des Bauens. Poelzigs Schüler an der Villa Massimo in Rom. -- Javier Galindo: Searching for Fragments. - Mark Andrew Kelly: A Contemporary Architect Reflecting on Rome. - Robert Mogensen: Classicism Is Not a Style - It's a Method. Architecture and City Planning According to the Principles of Rome. - Jorg Sieweke: Von der "Grand Tour" zur "petit détour". - Prisca Thielmann: Hadrians Villa Translations. - 392 Seiten mit 188 Farb- und s/w-Abb., gebunden (Römische Studien der Bibliotheca Hertziana; Band 45/Hirmer Verlag 2019) leichte Lagerspuren/minor shelfwear