»Er war ein Licht in Westphalen«. Johann Moritz Schwager (1738-1804)

Ein westfälischer Aufklärer. Hrsg. von Walter Gödden, Peter Hesselmann und Frank Stückemann. Zwanzig interdisziplinäre Beiträge bieten eine Fülle an Neuigkeiten zum Leben und Werk sowie zur Rezeption des westfälischen Volksaufklärers, Theologen, Publizisten, Roman- und Reiseschriftstellers Johann Moritz Schwager (1738-1804). Die Publikation ist Teil eines größeren Projekts der LWL-Literaturkommission für Westfalen über Schwager, das auch eine Ausstellung und eine Edition seiner Romane und der Bemerkungen auf einer Reise durch Westphalen, bis an und über den Rhein umfasst. Anlass der Würdigung ist der 275. Geburtstag des einst im Dorf Jöllenbeck bei Bielefeld wirken- den lutherischen Landpfarrers, der sich am 24. September 2013 jährt. Die Studien dieses Sammelbandes widmen sich den facettenreichen Tätigkeitsfeldern des Volksaufklärers und Universalisten Schwager: etwa seinen theologischen Anschauungen, seiner Position im sogenannten Teufelsstreit, seiner Haltung zum Aberglauben und Hexenwahn, seinem praktischen Wirken als Landpfarrer, seinen Unternehmungen in Volksmedizin und in philanthropischer Pädagogik, seinen Betrachtungen zur Literatur, zur Ökonomie, Landes- und Volkskunde sowie seinem Romanschaffen. Die Beiträge beleuchten eindrücklich die Vielseitigkeit einer faszinierenden Persönlichkeit, die mit zahlreichen zeitgenössischen Geistesgrößen wie Heinrich Christian Boie, Justus Möser, Friedrich Nicolai, Johann Salomo Semler und Christoph Martin Wieland. Seinen Zeitgenossen galt er als "Licht in Westphalen"; den Obskuranten der späteren Erweckung jedoch als "Rationalist" und Unperson. 470 Seiten mit einigen Abb., broschiert (Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen; Band 55/Aisthesis Verlag 2013) leichte Lagerspuren

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