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Metaphysik im ersten Teil der 'Ethik' Spinozas

Schnepf, Robert: Metaphysik im ersten Teil der 'Ethik' Spinozas

Indem er beharrlich an der Frage nach der genauen Bedeutung, Funktion und Funktionsweise der einzelnen Ausdrücke festhält, macht der Autor den Argumentationsgang der 'Ethik' bis Lehrsatz 15 präzise sichtbar. Der Band gliedert sich in zwei Teile: 1. Fragen, Interpretationen und Kritiken - ein Versuch, die Wirkungsgeschichte zu hintergehen (Spinozainterpretation); 2. Form, Gegenstand und Programm des ersten Teils der 'Ethik'. - Das Schwanken des Eindrucks zwischen Präzision und Sinnlosigkeit, den der Text Spinozas erweckt, provoziert auch beim wiederholten Lesen noch immer. Noch immer ist es eine Anstrengung, den genauen Sinn der Sätze Spinozas zurechtzulegen - und damit den genauen Gang seiner Argumente. Am Ende dieser Arbeit steht eine Skizze des Beweisgangs bis Lehrsatz 15, die das Resultat zusammenfasst. - Der Verfasser stellt seiner Untersuchung eine Art 'Credo' voran: Spinoza lässt seine Leser mit den Fragen nach der genauen Bedeutung, Funktion und Funktionsweise seiner Ausdrücke allein, weil sich diese Probleme für ihn nicht zu stellen schienen bzw. weil er voraussetzen durfte, dass seinen zeitgenössischen Lesern diese Ausdrücke vertraut waren. Er glaubt daher, dass Spinoza nicht der Auffassung war, die Bedeutung der von ihm verwendeten Ausdrücke und Partikel werde durch den Beweisgang der Ethik gleichsam generiert, sondern dass er die grundlegenden Ausdrücke aus dem Kontext entnommen hat, in dem er sich verstand und für den er argumentierte. Hierfür geht Robert Schnepf im ersten Teil seiner Untersuchung drei Gruppen von Schwierigkeiten nach, die ein Leser mit der Ethik haben kann: den Schwierigkeiten, die schon durch die Sprache der Ethik aufgeworfen werden, wenn es gilt, die einzelnen Ausdrücke genau zu verstehen; den Schwierigkeiten, die man bekommt, wenn man sich die Lehrsätze, Beweise und Argumentationen zurechtlegen will; und schließlich den Schwierigkeiten, die sich auftun, wenn man nach der Tragfähigkeit der Argumentationen Spinozas im Kontext der Diskussionen seiner Zeitgenossen fragt. Es zeigt sich, dass es wenig Sinn hat, diese Fragen direkt anzugehen. An wenigen Beispielen wird in der Einleitung illustriert, dass die Bandbreite der Interpretationen schon der einfachsten Ausdrücke und Lehrsätze derartig breit ist, dass es hilfreich wäre, zuerst genau zu untersuchen, wie diese Fülle von divergierenden Interpretationen zustandekommt. Daher wird im ersten Teil der Arbeit versucht, die impliziten Interpretationsvoraussetzungen von drei paradigmatischen Spinozainterpretationen herauszuarbeiten, nämlich von den Interpretationen Hegels, Gueroults und Wolfsons. Ziel ist es, nicht nur die drei Spinozainterpretationen darzustellen und zu kritisieren, um so von ihnen zu lernen, sondern mehr noch ihre verborgenen Interpretationsvoraussetzungen zu gewinnen. Im zweiten Teil werden diese Interpretationsvoraussetzungen als Interpretationsthesen gefasst, um sie durch bessere Interpretationen zu ersetzen. Hierfür wird der 'ordo geometricus' als Form der 'Ethik' im Kontext von Spinozas augenscheinlichem Fundamentalismus betrachtet und die Rolle des 'res' und die Konzeption und Programmatik des ersten Teils der 'Ethik' beleuchtet. 295 Seiten, broschiert (Schriftenreihe der Spinoza-Gesellschaft; Band 4/Königshausen & Neumann 1996) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 14477
Gewicht: 455 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Ethik | Spinoza
ISBN: 9783826011764
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