Panofsky, Erwin: Die Renaissancen der europäischen Kunst

Übersetzt [aus dem Französischen] von Horst Günther. Hrsg. und mit einem Vorwort von Gregor Paulsson. Mit einem Vorwort des Verfassers zur zweiten Auflage. Das Buch hat Vorlesungen und Seminare zur Grundlage, die Erwin Panofsky in einer Woche im Sommer 1952 im Schloss Gripsholm gehalten hat. Panofskys Buch ist keine Darstellung der Renaissance, sondern deren Apologie, - ist keine »naive«, sondern »sentimentalische« Geschichtsvision. Das betrifft zumindest die ersten Kapitel des Buches, während Panofsky dann in der zweiten Hälfte einen Standpunkt wählt, der näher am Objekt liegt. Nicht Nachwirkung und Bedeutung der Renaissance werden nun abwägend betrachtet, vielmehr wird rekonstruiert, wie es im Italien des 14. Jahrhunderts zur Schaffung vor allem einer neuen Malerei kam, wie deren Impulse dann weitergeleitet wurden in französische und böhmische Kanäle, bis sie schließlich der ganzen europäischen Kunst ein neues Gesicht verliehen. Dass man auch diese eher philologischen Passagen mit solchem Interesse liest, hängt mit der geschichtsphilosophischen Einleitung zusammen. In ihr wird großzügig das Thema skizziert, dessen Konturen dann die nachfolgenden Kapitel mit Farbe ausfüllen. 2. Auflage. 463 Seiten mit 9 Textabb. und 157 Abb. auf 101 Tafeln, broschiert (Suhrkamp Weißes Programm/Suhrkamp Verlag 1984)

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