Wenghöfer, Walter: Gedichte. Briefe an Stefan George, Hanna Wolfskehl u.a

Hrsg. [und mit einer Einführung] von Bruno Pieger. Wenghöfers dichterisches Werk, das sich durch Formstrenge, lautliche Geschlossenheit und sprachliche Schönheit aus, wird ergänzt durch Briefe, die seine poetologischen Überlegungen und seinen Versuch, als Dichter zu leben, dokumentieren. Der Band bietet die beiden Gedichtzyklen »Der dunkle Saal« und »Die Tage des Endymion« nebst Gedichten aus den Handschriften der Zyklen. Herzstück der Korrespondenz sind die Briefe an Hanna Wolfskehl, die sich durch ein hohes Reflexionsniveau, persönliche Aussagen und große sprachliche Dichte auszeichnen. Ferner enthält der Band Briefe an Karl Wolfskehl, Friedrich Gundolf, Stefan George, Elisabeth Salomon, Friedrich Wolters, Berthold und Diana Vallentin, Ernst Morwitz und Ludwig Thormaehlen. Eine ausführliche Einleitung und an Wenghöfer gerichtete Gedichte aus dem Georgekreis runden den Band ab. Wenghöfer verfasste seine Gedichte innerhalb eines Jahrzehnts zwischen 1899 und 1909. Sie kommen aus der sich auf Baudelaire berufenden Tradition symbolistischer Dichtung. Wenghöfer hat danach kaum mehr gedichtet, verstand sich stattdessen als Dichter, der das lebensspendende, weltverwandelnde Wort erwartet, das die »große Schlichtheit und Nähe der Dinge« vernehmen lässt. 295 Seiten mit 6 Tafeln, Leinen (Figuren um Stefan George. Texte, Dokumente, Darstellungen; Band 1/Castrum Peregrini Presse 2002)