Körper, Kannibalen, Judenräte

Öttl, Johanna: Körper, Kannibalen, Judenräte

Ästhetiken des Grotesken bei George Tabori und Robert Schindel. KZ-Insassen als Kannibalen, Judenräte als NS-Kollaborateure - mit diesen streitbaren Themen setzen George Taboris und Robert Schindels Dramen Impulse für Veränderungen in der Shoah-Literatur. Ihre Ästhetiken des Grotesken verhalten sich agonal zu etablierten Darstellungskonventionen und tragen so in den 1960er- bzw. 2010er-Jahren zu einer komplexen Neukonzeption von Überlebenden, ihren Körpern und Judenbildern bei. Das Groteske ist damit als Herausforderung zeittypischer literarischer Shoah-Erinnerung zu sehen. Die Untersuchung zeigt, wie Taboris 'Die Kannibalen' den veränderten Stellenwert von Zeitzeugen (z.B. in der Nachfolge des Eichmann-Prozesses) reflektiert und damit den Weg für spätere Erinnerungspraktiken wie Zeitzeugengespräche ebnet. Sie argumentiert außerdem, dass Schindels Auseinandersetzung mit den umstrittenen Judenräten in Dunkelstein das Ableben der Zeugengeneration behandelt, auf das neue Repräsentationsmodi folgen. 337 Seiten, gebunden (Literaturgeschichte in Studien und Quellen; Band 32/Böhlau Verlag 2022) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 119746
Gewicht: 693 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Holocaustforschung | Literatur nach '45 | Judentum und Literatur
ISBN: 9783205211426
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