Derrida, Jacques: Die Stimme und das Phänomen

Ein Essay über das Problem des Zeichens in der Philosophie Husserls. Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Jochen Hörisch. Ob und inwieweit überlieferte philosophische Problemstellungen lebendig sind, lässt sich beispielsweise daran ablesen, ob und wie sie ihrer Befragung standhalten, ob sie interpretationsfähig geblieben sind. Der Essay von Derrida ist ein solcher »Test« - auf die Phänomenologie von Husserl, freilich unter einem sehr überlegt gewählten Aspekt, dem der Bestimmung von Ausdruck und Bedeutung, Sinn und Zeichen in der Husserlschen Philosophie. Derrida bürstet die Begriffsbestimmungen, die Husserl entwickelt hat, gleichsam gegen den Strich, setzt sie auf der Stufe inzwischen erarbeiteter Erkenntnisse und Methodologien dem Interpretationsschock aus. Das Ergebnis ist in einer doppelten Weise aufschlussreich: die Deutung wird zur Kritik, und die Kritik erhärtet in einigen Punkten die Substanz des Kritisierten. Derridas eigenwillige und unkonventionelle Einführung in die Husserlsche Phänomenologie erschließt ein Stück Theoriegeschichte und rettet zugleich die Problemdefinition für die gegenwärtige Denkanstrengung. 174 Seiten, broschiert (edition suhrkamp 945/Suhrkamp Verlag 1979) Seiten nachgedunkelt, leichte Lagerspuren

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