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Frühneuzeitliche Herrscherfiguren im Wandel

Schöneborn, Katharina: Frühneuzeitliche Herrscherfiguren im Wandel

Das französische Drama als Kristallisationspunkt politischer Umbrüche. Was verbindet Karl den Großen und Elisabeth I., Nero und Nebukadnezar, Julius Cäsar und Alexander? Dem Leser frühneuzeitlicher Texte begegnen sie nicht nur als literarische Figuren, sondern auch als Exempel in politischen und philosophischen Schriften. In Frankreich bringt das frühneuzeitliche Drama nicht nur eine Vielzahl unterschiedlichster Herrschertypen auf die Bühne, es rezipiert zugleich die ideengeschichtlichen Strömungen seiner Zeit. Das Ziel liegt in einer Analyse der tragi(komi)schen Darstellung von Herrschaft im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert, die Literaturwissenschaft, politische Theorie und Ideengeschichte verknüpft. Hierbei stellt sich die Frage, wie sich der Übergang von der noch eher feudalistisch und ständestaatlich geprägten Monarchie der Spätrenaissance zum absolutistischen Zentralstaat in der Darstellung des fiktiven Herrschers niederschlägt. In einer textübergreifenden Analyse ist zu untersuchen, welche staatsphilosophischen Strömungen das Drama in jener Epoche reflektiert, also inwiefern aus der Darstellung konstitutionalistische oder absolutistische Gedanken sichtbar werden, und welche Übereinstimmungen beziehungsweise Dissonanzen das Drama im Verhältnis zum zeitgenössischen politischen Diskurs aufweist. Die Untersuchung der Dramen erfolgt dabei auf der Basis des historisch-politischen Kontextes und zielt darauf, die der Literatur innewohnenden Denkweisen im Sinne der Mentalitätengeschichte beziehungsweise histoire de l'imaginaire' aufzuzeigen und zu reflektieren. In einer engen Verschränkung beider Felder zeigt die Studie die Entwicklung der dramatischen Herrschaftsdarstellung von der vor-absolutistischen Monarchie des 16. Jahrhunderts bis zur Konsolidierung des Absolutismus im 17. Jahrhundert auf. Als literarischer Kristallisationspunkt von Konzepten wie Souveränität, Legitimität und Staatsräson reflektiert das Theater den zeitgenössischen Diskurs in seiner gesamten Komplexität - und entwickelt dabei ganz eigene Perspektiven auf Herrscherfigur, Staat und politisches Handeln. 294 Seiten, gebunden (Studia Romanica; Band 178/Universitätsverlag Winter 2013)

Bestell-Nr.: 14973
Gewicht: 631 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Theaterwissenschaft | Neuere französische Literatur
ISBN: 9783825362003
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