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Im Gespaltenen Zauberland

Goten, Angela van der: Im Gespaltenen Zauberland

Oswald Spengler und die Aneignung des Fremden. Versuch einer interdisziplinären Deutung. Wie gelangte Spengler zu den gespaltenen, aber dennoch nach Identität strebenden Grundannahmen seines Werks? In einer spannenden neuen Deutung zeigt Angela van der Goten, inwiefern Spenglers provokante Werke Spiegelbilder seiner Persönlichkeit sind. - Oswald Spenglers geschichtsphilosophischer Bestseller 'Der Untergang des Abendlandes' lockt in eine zwiespältige, sonderbar stilisierte Universalhistorie. Der Leser - ob von diesem Werk angezogen oder abgestoßen - bleibt in der Regel verwirrt und befremdet zurück. Seit dem Erscheinen des Werks (1918) versuchen Kritiker diverser Fachrichtungen dessen axiomatische Thesen inhaltlich zu beurteilen. Angela van der Goten analysiert hingegen, wie Spengler zu den gespaltenen, aber dennoch nach Identität strebenden Grundannahmen seines Früh- und Hauptwerks gelangen konnte. Seiner Aussage folgend, er habe den Sinn seiner Persönlichkeit als Lehre geformt, ermittelt die Autorin auf der Basis einer originellen interdisziplinären Methodik psychische, philosophische und religiöse Einflüsse auf sein Leben und lässt deren Spiegelungen in seinen Werken sowie in den bio- und autobiographischen Quellen sichtbar werden. Eine grundlegende psychoanalytische Deutung legt eine Borderline-Persönlichkeitsstörung Spenglers im Zeichen von Spaltung und Identität nahe; die Darstellung der Person und des Werks Nietzsches im Zeichen von Dualität und Identität sowie des Pietismus als einer einheitssuchenden Entweder-oder-Weltsicht ermöglicht es, Spenglers borderlinegeprägtes (Abhängigkeits-)Verhältnis zu seinem Ersatzgott Nietzsche umfassend neu zu bewerten. Die Arbeit stellt die These auf, dass die zwiespältige, nach Identität strebende und elitär stilisierte Lehre Spenglers, deren Entwicklung von seinen frühen Werken bis hin zum 'Untergang des Abendlandes' verfolgt wird, durch den Prozess der intuitiven Übertragung seiner borderlinespezifischen Selbst- und Welterfahrung einschließlich deren pathognomonischer Identifizierungen auf die Außenwelt und schließlich auf die Weltgeschichte entstanden sein könnte. Spenglers Werke könnten also deshalb so antinomisch, surreal und elitär stilisiert sein, weil sie mit seiner elitär stilisierten Borderline-Persönlichkeit identisch sind. Somit bietet die Studie eine spannende neue Deutung, die aufzeigt, in welcher Weise Spenglers provokante Werke Spiegelbilder seiner gespaltenen, stets nach Identität hungernden Persönlichkeit sind. 592 Seiten, gebunden (Heidelberger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte; Band 23/Universitätsverlag Winter 2015)

Bestell-Nr.: 15003
Gewicht: 1,13 kg
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Literaturpsychologie | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte | Epochenübergreifende Darstellungen/Geschichtstheorie
ISBN: 9783825364113
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