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Zigaretten-Fronten

Zigaretten-Fronten

Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Von Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Stefan Knopf, Gerulf Hirt und Sandra Schürmann. Unter Mitarbeit von Evelyn Möcking und Merle Strunk. Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarette im Ersten Weltkrieg? Welche politischen Botschaften verbanden sich mit ihr? Das Buch zeichnet den Weg der Zigarette zum modernen Markenartikel im deutschen Kulturkreis nach - aber auch ihren Wandel vom Luxus und Freizeitprodukt zum existenziellen Überlebensmittel im Kriegsverlauf. - »Haben das Päckchen erhalten. Jetzt können wir wieder flott wegrauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen« (Feldpostkarte mit Motiv des Zigarettenherstellers Batschari, Juni 1915). Solche Parolen aus dem Feld lassen bereits erahnen, welche alltägliche Bedeutung dem Rauchen im Ersten Weltkrieg zukam. Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein gesellschaftliches Akzeptanzproblem: Damals war sie ein neues, aufstrebendes und vielschichtiges Produkt. Sie unterschied sich in jeder Hinsicht von der Pfeife und der Zigarre. Ihr Geschmack und Geruch, ihre facettenreichen Bilderwelten und Symboliken, aber auch ihr Gebrauch und ihr kurzweiliger Genuss machten sie zum Symbol der Moderne. Doch wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarette im Ersten Weltkrieg? Welche offenen oder versteckten politischen Botschaften verbanden sich mit ihr? Was war das Neue und Besondere an der Zigarette, die sich erst während des Krieges als Massenkonsumgut durchsetzte? Das Buch zeichnet den Weg der Zigarette zum modernen Markenartikel im deutschen Kulturkreis nach - aber auch ihren Wandel vom Luxus und Freizeitprodukt zum existenziellen Überlebensmittel im Kriegsverlauf. Als Medium der Begegnung avancierte diese Raucherware in den Schützengräben, in Lazaretten oder in der Gefangenschaft zum Heilmittel, Narkotikum und Trostspender. Wo Worte versagten, konnte die Zigarette noch Gemeinschaft stiften, sogar mit Feinden - ein materielles Zeichen von Humanität in den Gräueln des Kriegsalltags. Sie diente zudem als Ersatzwährung und begehrtes Tauschobjekt, gehörte aber auch zur markigen Heldenpose und konnte schließlich "letzte Gabe" für sterbende Kameraden sein. Für viele Soldaten war die Zigarette eine wichtige Brücke in die Heimat und ein Zeichen für den ersehnten Frieden. 176 Seiten mit 96 Farb- und s/w-Abb., Großformat, gebunden (PolitCIGs. Die Kulturen der Zigarette und die Kulturen des Politischen: Zur Sprache der Produkte im 20. und 21. Jahrhundert; Band 1/Jonas Verlag 2014)

Bestell-Nr.: 15429
Gewicht: 865 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Studium Generale - Geschichte | Kulturwissenschaften | Studium Generale - Varia
ISBN: 9783894454968
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