Wade, Simeon: Foucault in Kalifornien

Wie der große Philosoph im Death Valley zum ersten Mal LSD nahm - eine wahre Geschichte. Mit einem Vorwort von Heather Dundas und einem Essay von Kai Sina. Aus dem Amerikanischen von Tina Hanekamp. Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, ist wahr: Ihr Autor ist dabei gewesen. Auf Einladung des Autors, damals ein junger Dozent, besuchte Foucault 1975 Kalifornien. Den Tag, an dem er die Erfahrung eines LSD-Tripps machte, beschrieb er als »eine der wichtigsten Erfahrungen meines Lebens«. Wade erzählt von seiner Beziehung zu Foucault (aus der Begegnung entstand eine langjährige Freundschaft, die sich in einem Briefwechsel niedergeschlagen hat) und vor allem von diesem ganz besonderen Wochenende. Ein ergreifender Bericht über eine Zeit des wilden Denkens und Fühlens, in der Kalifornien auch zu einem Synonym für frei lebbare Homosexualität wurde. Es eröffnet einen spannenden neuen Blick auf ein wichtiges Weichenstellungsmoment im Werk des Philosophen, vor allem aber auch auf den Menschen Foucault. Der Bericht über Foucault in Kalifornien ist nicht bloß als ein unterhaltsam-anekdotisches Stück akademischer Pulp-Literatur zu lesen, sondern auch - und zwar im durchaus engen Wortsinne - als eine Heiligenlegende, wie Kai Sina im beigegebenen Essay "Saint Michel und sein Jünger" herausarbeitet. 174 Seiten, gebunden (Kiepenheuer & Witsch 2022) Mängelexemplarstempel auf Schnitt, Kanten leicht bestoßen