Flaubert, Gustave: Leben und Werke des Paters Cruchard und andere unveröffentlichte Texte

Hrsg. und übersetzt von Elisabeth Edl. Aus dem Inhalt: Alfred. - Ball zu Ehren des Zaren. - Mein armer Bouilhet. - Leben und Werke des Paters Cruchard. - Anhang: Nachwort, Anmerkungen. - Die Übersetzung der vier Texte folgt der französischen Erstausgabe "Vie et travaux du R. P. Cruchard et autres inédits", hrsg. von Matthieu Desportes und Yvan Leclerc 2005. - Immer wieder tauchen bei Auktionen unbekannte Briefe und Notizen Flauberts auf. Die hier versammelten vier Texte zeichnen sich durch eine Besonderheit aus: Es sind persönliche, autofiktionale Aufzeichnungen - eine Entdeckung, weiß man um Flauberts Abneigung gegen Autobiografisches. Was bewegt einen Mann, der sich sonst nur in Briefen über sein Privatleben äußert, »seine tiefsten Eindrücke für sich selbst« aufzuschreiben? Der Tod des Freundes Alfred Le Poittevin, dem Flaubert Madame Bovary widmete, scheint nach einer persönlichen, intimeren Trauerarbeit verlangt zu haben. Zu den Notizen über den Ball für Zar Alexander II. im Juni 1867 hat Flaubert etwas anderes bewegt: Er plante einen Roman über das Leben unter Napoleon III. - ein immer wieder aufgeschobenes und letztlich nie umgesetztes Projekt. Am wenigsten autobiografisch scheint die Vita des Paters Cruchard. Cruchard nannte sich Flaubert auch selbst, in Briefen später an George Sand, der der Text auch gewidmet ist. Nach ihrem Tod unterschrieb er einen Brief an Sands Kinder: »Für Sie Cruchard, für das Menschengeschlecht Polycarpe, für die Literatur Gustave Flaubert«. 119 Seiten, broschiert (Wolffs Broschur/Friedenauer Presse 2008)

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