Lorenz, Ina/Jörg Berkemann: Die Hamburger Juden im NS-Staat 1933 bis 1938/39

Hrsg. für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Band I und II: Monografie. Band III-VI: Dokumente. Band VII: Anhang und Register. Die Historikerin Ina Lorenz und der Jurist Jörg Berkemann haben das umfangreiche Quellenmaterial zum Leben der Juden in Hamburg gesichtet und in einer siebenbändigen Gesamtausgabe dokumentiert und ausgewertet. Die Untersuchungsbände zeichnen die Entwicklung für den Zeitraum von der »Machtergreifung« Anfang 1933 bis zu jenen Wochen nach, die dem Novemberpogrom 1938 unmittelbar folgten. Die Quellenedition ist als eine umfassende, auf die Hamburger Juden (im Kontext ihrer Nachbargemeinden, v.a. Altona, Wandsbek und Harburg-Wilhelmsburg) zentrierte Regionalgeschichte zu verstehen. In ihr wird ein umfangreiches Bild der sozialen, rechtlichen, lokalen oder reichsweit wirksamen Rahmenbedingungen wiedergegeben. Die Quellen zeigen ein fragiles interaktives Verhalten zwischen jüdischer Gemeindebürokratie, jüdischen Institutionen und jüdischen Vereinen auf der einen und der Gestapo, den parteiamtlich kontrollierten Behörden, der NSDAP-Gauleitung und deren Gruppierungen auf der anderen Seite. Der Dokumententeil versucht, mit möglichst vielen Dokumenten ein hinreichend geschlossenes Bild der Geschehnisse darzustellen. Der Edition liegen daher in formaler und inhaltlicher Sicht recht unterschiedliche Quellen zugrunde (darunter innerjüdischer Quellenbestand, staatlicher Quellenbestand, Quellenbestand der NS-Organe, private zeitgenössische Quellen et al.). Der Anhang- und Registerband bietet eine detaillierte Inhaltsübersicht der Bände 1 bis 6, ein Dokumentenverzeichnis sowie ein Tabellen-, Quellen- und Literaturverzeichnis nebst Register. Sieben Bände, zus. 4.754 Seiten mit 108 Abb. und 69 Tabellen, gebunden in Schuber (Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden; Band 45/Wallstein Verlag 2016)