
Urteilskraft und Heuristik in den Wissenschaften
Beiträge zur Entstehung des Neuen. Hrsg. von Frithjof Rodi. Zwölf Beiträge, darunter einer in englischer Sprache. Zwölf Theoretiker der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften untersuchen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten einer alle Wissenschaftszweige betreffenden Heuristik. Ausgehend von Kants Unterscheidung zwischen der 'bestimmenden' und der 'reflektierenden' Urteilskraft wird vor allem das Problem thematisiert, wie die Urteilskraft (deren Fehlen von Kant als das Wesen der Dummheit bezeichnet wurde) zu einem gegebenen Besonderen ein noch nicht bekanntes Allgemeines finden kann. - Aus dem Inhalt: Wolfgang Wieland: Was heißt und zu welchem Ende vermeidet man den Gebrauch der Urteilskraft? Strategien zu ihrer Umgehung. - Rudolf A. Makkreel: Reflektierende Urteilskraft und orientierendes Denken. - Lothar Schäfer: Reflektierende Urteilskraft. Analogien als heuristische Regeln einer Forschungslogik. - Helge Schalk: Tatsache und Erfahrung. Zur Theorie abduktiven Schließens. - Joachim Lege: Die Abduktion im System der Wissenschaften. - Karl Acham: Konstruktion und Rekonstruktion. Zu einigen Fragen der Heuristik. - Hans-Ulrich Lessing: Der Typus zwischen Ordnungs- und Aufschließungsfunktion. Anmerkungen zum heuristischen Status des Typus-Begriffs bei Wilhelm Dilthey und Max Weber. - Alessandro Ferrara: Judgment and Exemplary Validity. A Critical Reconstruction of Hannah Arendt's Interpretation of Kant. - Frauke Annegret Kurbacher: Urteilskraft als Prototyp - Überlegungen im Anschluß an Kants »ästhetisch reflektierende Urteilskraft«. - Gottfried Gabriel: Der "Witz" der reflektierenden Urteilskraft. - Gunter Schultz: Wie wird aus Okkurrenzen Geschichte? Die reflektierende Urteilskraft in der Begriffsgeschichtsschreibung. - Frithjof Rodi: Die Artikulation des Eindrucks. Über die Bedeutung der reflektierenden Urteilskraft für das Projekt einer hermeneutischen Logik. - 251 Seiten, broschiert (Velbrück Wissenschaft 2003) leichte Lagerspuren