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»Bekennen gegen den Atomstaat«

Schüring, Michael: »Bekennen gegen den Atomstaat«

Die evangelischen Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland und die Konflikte um die Atomenergie 1970-1990. Der Anteil der Kirchen an der Debatte um den Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie: Michael Schüring widmet sich aus historischer Distanz den Ursachen, Ursprüngen und dem Verlauf des kirchlichen Engagements und untersucht kritisch das weltanschauliche, politische und kulturelle Selbstverständnis kirchlicher Atomkraftgegner. Seine Hauptthese lautet, dass der Konflikt um die Atomenergie in Deutschland kulturell und religiös codiert war und dass die Kirche aus ihrer weltanschaulichen und sozialethischen Tradition heraus Anknüpfungspunkte an die diskursiven Strategien der Atomkraftgegner bot. - Im Konflikt um die Atomenergie sieht Michael Schüring die evangelische Kirche der alten Bundesrepublik in einem Spannungsfeld zwischen traditionellem Amtsverständnis und bürgerschaftlichem Engagement. Die gesellschaftliche Debatte um die Energieversorgung in den 1970er und 1980er Jahren wurde für die Kirche zu einer Zerreißprobe, in der sie sich als lebendige Konfliktgemeinschaft bewähren musste. - Seit den frühen 1970er Jahren wurde in den evangelischen Kirchen der Bundesrepublik Deutschland intensiv über die Atomenergie diskutiert. Die Kirchen waren sowohl Bühnen als auch Akteure in diesem gesellschaftlichen Großkonflikt. In langwierigen, oft bitteren Auseinandersetzungen entwickelte sich innerhalb der Kirchen eine lebendige Streitkultur, in der eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit verhandelt wurde. Die Kirchen hatten damit einen wesentlichen Anteil an einer Debatte, die schließlich in die Forderung nach einem endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie mündete. Der Ansatz dieses Buches ist es, zu zeigen, dass die Gegnerschaft zur Atomenergie zu einer neuen Protestkultur in der evangelischen Kirche in der Bundesrepublik beitrug, mit der sie sich expliziter als zuvor gegen eine technokratische Moderne positionierte. Daraus folgt die Aufgabe, auf allen Ebenen Überschneidungen von kirchlichen Aktivitäten und ökologischen Protestformen ganz konkret nachzuzeichnen. Der historische Befund vom unaufhaltbaren Niedergang des kirchlichen Einflusses, vom Bedeutungsverlust religiöser Sinnstiftung wäre zu differenzieren. Ein weiterer Anknüpfungspunkt der Arbeit an die kirchliche Zeitgeschichte ergibt sich aus der traumatischen Erfahrung des Nationalsozialismus. Die Ausführungen folgen einer Dreiteilung, in deren einzelnen Abschnitten die religiöse, die politische und die kulturelle Perspektive eingenommen wird. 317 Seiten, gebunden (Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte. Neue Folge; Band 31/Wallstein Verlag 2015) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 128469
Gewicht: 555 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Fächerübergreifende sozialwiss. Darstellungen | 1950-1989 | Kirchengeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts
ISBN: 9783835316959
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