Zelkowicz, Jósef: In diesen albtraumhaften Tagen

[In yene koshmarne teg]. Tagebuchaufzeichnungen aus dem Getto Lodz/Litzmannstadt, September 1942. Hrsg. und kommentiert von Angela Genger, Andrea Löw und Sascha Feuchert. Aus dem Jiddischen übersetzt von Susan Hiep. Eine Publikation der Arbeitsstelle Holocaustliteratur (Universität Gießen) und des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte. Nur sechs Tage (vom 1. bis 6. September 1942) umfasst die Schilderung, die mit der Räumung der Krankenhäuser des Gettos einsetzt und weit über eine bloße Chronologie hinausgeht. Nicht nur als Chronist, sondern vor allem als mitleidender Erzähler berichtet Zelkowicz von den Räumungen der Krankenhäuser des Gettos und der darauf folgenden Deportation von fast 16.000 Menschen. Eines der eindrucksvollsten Zeugnisse jiddisch schreibender Autoren aus dem Holocaust. Die Textedition wird eingeleitet durch Vorbemerkungen zur deutschen Ausgabe von Angela Genger und durch drei Aufsätze kommentiert: Andrea Löw: Das Getto Litzmannstadt (Lodz), Józef Zelkowicz und die »Allgemeine Gehsperre« im September 1942. Sascha Feuchert: Józef Zelkowicz, das Archiv des »Ältesten der Juden von Litzmannstadt« und die Bedeutung des Schreibens im Getto. Susan Hiep: »In yene koshmarne teg« - Zur Übertragung aus dem Jiddischen. - Józef Zelkowicz (1897-1944) arbeitete nach der Zwangsumsiedlung in das Getto im »Archiv des Judenältesten« und gehörte seit Januar 1941 zu den Autoren der »Chronik« des Gettos. Der ehemalige Journalist und Schriftsteller schrieb seine täglichen Erlebnisse nieder. Zelkowicz wurde im August 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. 151 Seiten, gebunden (Wallstein Verlag 2015)

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