
Von Rousseau zum Hypertext
Subjektivität in Theorie und Literatur der Moderne. Hrsg. von Paul Geyer und Claudia Jünke. Wie wird in theoretischen und literarischen Texten der Moderne - angefangen bei Rousseau bis hin zu zeitgenössischen Hypertextromanen - Subjektivität verhandelt und wie wird das Spannungsverhältnis zwischen Selbstauflösung und Selbstbehauptung des Subjekts diskutiert und inszeniert? Dies sind die Grundfragen der 13 Beiträge, die motiviert sind von dem konzeptuellen Versuch einer Rettung des Subjektbegriffs, seiner postmodernen Verabschiedung zum Trotz. - Aus dem Inhalt: Claudia Jünke: Selbstschwächung und Selbstbehauptung. Zur Dialektik moderner Subjektivität. - Bernard Görlich: 'Inneres Ausland'. Über Fremdheitserfahrung in Geschichte und Lebensgeschichte. - Christiane Leiteritz: 'Selbstschöpfung und Selbstvernichtung'. Die Subversion des abendländischen Subjekts durch Ironie und Groteske. - Hans-Georg Pott: Das 'Subjekt' bei Niklas Luhmann. - Saskia Reither/Jens Schröter: "Literarische Anonymität ist uns unerträglich". Zur Modifikation des 'Autors' im Zusammenhang mit neuen Medien. - Roland Hagenbüchle: Das Subjekt als Grenzgänger. - Jörg Dünne: Herborisieren und Selbstpraxis. Das 'schwache' Subjekt in Rousseaus "Rêveries". - Verena Ehrlich-Haefeli: Die Kreativität des 'Genies' (Goethes "Wandrer"). Zur psychohistorischen Archäologie der modernen Individualität. - Bettina Gruber: Die Passivität des Magnetiseurs. Transformationen des Geschlechtermodells am Beispiel der Subjekttopik des Romantischen Magnetismus. - Claudia Jünke: Narrative Diskurskritik. Gustave Flauberts "Madame Bovary" und "L'Education sentimentale". - Paul Geyer: Sartres Weg aus der Postmoderne in die Moderne. Literarische Konfigurationen von Subjektivität in "La Nausée" und "Les Mots". - Monika Schmitz-Emans: Kaspar Hausers sprachliche Metamorphosen. Die Frage nach dem Subjekt im Spiegel der Kaspar-Hauser-Literatur. - Marianne Kesting: Das zersplitterte Ich. Anmerkungen zu Nathalie Sarraute und ihrem letzten Roman "Ouvrez". 289 Seiten, broschiert (Königshausen & Neumann 2001)