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Heroen und Heroisierungen in der Renaissance

Heroen und Heroisierungen in der Renaissance

Hrsg. [und mit einem Vorwort] von Achim Aurnhammer und Manfred Pfister. Vorträge gehalten anlässlich einer Tagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel vom 4. bis 6. Oktober 2010. 14 Beiträge beleuchten Aspekte der grundsätzlichen Neubewertung und Pluralisierung des Heroischen in der Renaissance und untersuchen die Konstruktionen und medialen Bedingungen von Helden-Bildern in Geschichte, Kunst, Literatur und Wissenschaft. Der Blick auf so unterschiedliche Figuren wie Herrscher und Krieger, heroische Frauen, humanistische Geisteshelden, Reformatoren und Heilige zeigt die synchrone Vielfalt in dieser Schlüsselepoche des europäischen Heldendiskurses. - Aus dem Inhalt: Manfred Pfister: Zur Einführung. Helden-Figurationen der Renaissance. - Ina Schabert: Weiblicher Held oder Heldin? Die heroische Frau in der Imagination der Shakespeare-Zeit. - Klaus W. Hempfer: Ariosts 'Orlando Furioso'. Die (De-)Konstruktion von Helden im generisch pluralen Diskurs, - Hanna Kiessinger: Heldenhaftes Philosophieren. Giordano Brunos 'De gli heroici jurori'. - Thomas Kaufmann: Luther als Held. Einige Bemerkungen zur frühreformatorischen Text- und Bildpublizistik. - Jost Eickmeyer: Ignatius, heros contra familiam. Der Gründer der Gesellschaft Jesu als Renaissance-Held im barocken Heroidenbrief des Johannes Vincartius SJ. - Tobias Döring: Helden der Auslöschung. Zum Gedenken an Ikonoklasten. - Andreas Bihrer: Der Feind als Held. Türkische Heroen in der italienischen Renaissance. Gian Mario Filelfos 'Amyris' im Kontext turkophiler Schriften des 15. Jahrhunderts. - Hans W. Hubert: Gestaltungen des Heroischen in den Florentiner David-Plastiken. - Ute Berns: Shakespeares heldische Lukretia. Genre, Gender und Ekphrasis. - Lothar Schmitt: Triumph und Apotheose. Johannes Reuchlin als humanistischer Geistesheld. - Janet Clare: "His bruised helmet and his bended sword". Henry V, Essex und das Aufleben des Heldenkults im Jahr 1599. - Ronald G. Asch: Märtyrer, Mörder und Monarchen. Das Königtum zwischen Heroismus und Heroismus-Defizit. Ein Vergleich zwischen England und Frankreich (1589-1628). - Achim Aurnhammer: Der intermediale Held. Heroisierungsstrategien in den Epicedien auf König Gustav II. Adolf von Paul Fleming, Johann Rist und Georg Rodolf Weckherlin. -- In der Renaissance kam es europaweit zu einer grundsätzlichen Neubewertung und Pluralisierung des Heroischen: Einerseits setzte eine intensive Wiederbelebung antiker Helden-Vorstellungen ein, die nicht zuletzt die fürstliche und monarchische Selbstdarstellung prägte; andererseits erschütterte die Konfessionsspaltung den etablierten Kanon von Werten, an denen sich heroische Leistung messen ließ und es wuchs die Skepsis gegenüber einem nur militärischen Heldenkodex. Die heterogenen Heldenbilder sowie die Themen- und Methodenvielfalt der im Band versammelten Beiträge lassen deutlich werden: Um der Individualität und Vielfalt der heroischen Phänomene im historischen Wandel gerecht zu werden, ist es ebenso praktisch wie sinnvoll, eine Art 'Familienähnlichkeit' (Ludwig Wittgenstein) der 'heroischen Qualitäten' anzunehmen, die zugeschrieben werden. So ist es plausibel, ein Bündel von Merkmalen zu definieren wie: Übermenschliche Größe und Leistung, Überwindung von Widerstand, Bereitschaft zur Selbstaufgabe, Vorbildhaftigkeit, Identifikationsfigur, Schutz, Rettung und Befreiung anderer, Tugend, Ehre, Großmut, Verehrung, Kult. Das im Band erstellte Heldenkonzept fokussiert ferner den konstruktiven Charakter von Heldenbildern: Helden und ihre Taten werden öffentlich, im Dialog mit einer Gefolgschaft, konstruiert und dekonstruiert. Deshalb untersuchen viele Beiträge die medialen Bedingungen dieser Heroisierungen. Ein Schwerpunkt liegt auf den künstlerischen Repräsentationsformen und ihren ästhetischen Brechungen, auf bevorzugten Gattungen und Formen, auf prominenten Motiven und Traditionsaneignungen. 340 Seiten mit 47 Abb., gebunden (Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung; Band 28/Herzog August Bibliothek in Kommission bei Harrassowitz Verlag 2013)

Bestell-Nr.: 74073
Gewicht: 891 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Kulturwissenschaften | Geschichte der Frühen Neuzeit | Geschichte der frühen Neuzeit
ISBN: 9783447067720
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