
Die Dömitzer Brücken
Symbol und Erinnerungsort der deutschen Teilung im Elberaum. Hrsg. von Claudia Fröhlich, Detlef Schmiechen-Ackermann und Carl-Hans Hauptmeyer. Ikone und Grenzanlage, politisches Instrument und Touristenziel: elf Beiträge erzählen die Geschichte der Dömitzer Elbbrücken anhand zahlreicher Fotos, Bilder aus Filmen und zeitgeschichtlicher Dokumente. Seit 1873 verband die Eisenbahnbrücke bei Dömitz die Prignitz mit dem Hannoverschen Wendland. Von der politisch inszenierten Eröffnung der Straßenbrücke durch die Nationalsozialisten 1936 erzählen zahlreiche Fotos. Am 20. April 1945 zerstörten alliierte Flieger die beiden Dömitzer Elbbrücken. Ihre Ruinen am Ost- und Westufer der Elbe wurden Symbol der deutschen Teilung und Erinnerungsort im Kalten Krieg. Während den DDR-Bürgern der Blick über die Elbe nach Westen verbaut wurde, avancierten die Brückentorsi in der Bundesrepublik zur Ikone in Film und Literatur. Die Ruinen waren ebenso Kulisse politischer Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen wie Touristenziel an der innerdeutschen Grenze. Als die Bundesrepublik in den 1970er Jahren Brückenteile demontieren ließ, protestierten Menschen aus der Region für den Erhalt ihres Erinnerungsortes. - Aus dem Inhalt: Claudia Fröhlich/Detlef Schmiechen-Ackermann: Die Dömitzer Elbbrücken als Symbol und Erinnerungsort. - Carl-Hans Hauptmeyer: Niedersachsen, ein Grenzland. Die Elbe, eine Grenze? - Volker Mende: 1866-1873. Vorgeschichte, Planung und Bau der Dömitzer Eisenbahnbrücke. - Axel Kahrs: Die Dömitzer Brücken im Spiegel der Literatur 1870-1945. - Carina Pniok: Das Bauwerk als Beiwerk? Die Eröffnung der Dömitzer Straßenbrücke 1936 in den Fotos von Hans Pusen. - Claudia Fröhlich: 20. April 1945. Die Bombardierung der Dömitzer Elbbrücken in Geschichte und Erinnerung. - Axel Kahrs: 1945: Krieg und Kriegsende an den Dömitzer Elbbrücken in literarischen Dokumenten. - Christine Schoenmakers: Symbol der deutschen Teilung. Die Bedeutung der Dömitzer Brücken für die Erinnerung an den 17. Juni 1953. - Claudia Fröhlich: 1978 und 1987. Der Abriss von Brückenresten. Verlust eines Erinnerungsortes? - Axel Kahrs: Die Brücken bei Dömitz in der Literatur der Jahre 1949 bis heute. - Christian Hellwig: Die Dömitzer Brücken als Symbol und Metapher im Film. - 280 Seiten mit 110 Abb., gebunden (Schriften zur Didaktik der Demokratie; Band 4/Wallstein Verlag 2022) leichte Lagerspuren