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Luftkrieg und

Luftkrieg und "Heimatfront"

Kriegserleben in der NS-Gesellschaft in Kiel 1939-1945. Hrsg. im Auftrag des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums von Doris Tillmann und Johannes Rosenplänter. Katalog anlässlich der Ausstellung im Warleberger Hof, Kiel, 09.02.2020-07.06.2020. Über 3000 Menschen verloren in Kiel während des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe ihr Leben, 75 % des Gebäudebestandes wurde zerstört oder beschädigt und 167.000 Menschen waren obdachlos geworden. Die Publikation zeichnet 75 Jahre nach Kriegsende mit Texten von elf Autoren und Autorinnen sowie zahlreichen historischen Fotos und Plakaten die Geschehnisse nach: Sie dokumentiert, wie die Luftangriffe und die Vernichtung von Menschenleben, von Wohnraum, Infrastruktur, Kultur- und Wirtschaftsgut den Alltag und das städtische Gemeinwesen immer stärker veränderten und wie das Leben unter Angst und Entbehrungen organisiert wurde. Die Zivilbevölkerung an der "Heimatfront" war wichtiger Bestandteil der militärischen Produktion und Logistik, so dass Kiel als bedeutender Rüstungs- und Marinestandort zum Ziel massiver alliierter Bombenangriffe wurde, denen Bunker und Luftschutzmaßnahmen nicht standhalten konnten. Der NS-Machtapparat, der die Kriegssituation zu verantworten hatte, bestimmte mit seiner Ideologie und Propaganda auch das persönliche Erleben sowie die mentale Verarbeitung der Kriegsereignisse. Ansatz und Ziel des Buches und der Ausstellung ist ein differenzierter Blick auf die Strukturen und die Auswirkung der Geschehnisse innerhalb des lokalgeschichtlichen Mikrokosmos. In den Beiträgen werden die zivilen Bombenkriegsopfer in erster Linie als Opfer ihres eigenen Regimes gesehen, in dessen Hände sich die Meisten in blindem Vertrauen - leichtfertig und vielfach in der Hoffnung auf persönlichen Vorteil oder neue nationale Größe - begeben hatten, bis sie seinem Zugriff nicht mehr entkommen konnten: ein Regime, das die Menschen an der "Heimatfront" komplett seinen Kriegszielen unterordnete und sie den alliierten Gegenangriffen bewusst auslieferte, um sie - und in Kiel auch geschätzte 30.-40.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene - weiterhin zur Rüstungsproduktion zu zwingen. Das Buch befasst sich auch mit der Frage, welchen Platz der Luftkrieg angesichts der beispiellosen NS-Verbrechen in der städtischen Erinnerungskultur annimmt. 202 Seiten mit zahlreichen Farb- und s/w-Abb., broschiert (Solivagus-Verlag 2020) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 129421
Gewicht: 715 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiet: 1933-1945
ISBN: 9783947064090
Lieferzeit: 2-7 Tage*
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