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Welche Antike?

Welche Antike?

Konkurrierende Rezeptionen des Altertums im Barock. Hrsg. von Ulrich Heinen in Verbindung mit Elisabeth Klecker, Hartmut Laufhütte, Barbara Mahlmann-Bauer, Dirk Niefanger, Sandra Richter, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Johann Anselm Steiger und Guillaume van Gemert. 56 Beiträge (davon drei in englischer und einer in französischer Sprache) stellen umfassendes Material bereit, um fundamentale Konflikte des 17. Jahrhunderts als Reflex antiker Kontroversen zu lesen und hierin zugleich den Ursprung des Streits um Antikenbezug und Modernität zu entdecken. Republik gegen Imperium, poetische Freiheit gegen Regelrhetorik, Kritik gegen Affirmation, Ethik gegen Wirkungsästhetik: In bedeutenden Kontroversen der Frühen Neuzeit rief jede Partei antike Zeugen für sich auf. In Wechselwirkung mit diesem Legitimationsbedarf ereignete sich schon im 16. Jahrhundert eine nicht nur quantitative Expansion der verfügbaren Altertümer, aus der "Antikerezeption" im Singular, die - bei allen Konflikten, von denen die antike Überlieferung selbst berichtet - von der epochalen Einheit der Antike ausgeht, war eine "Antikenrezeption" im Plural mit einer unvermittelbaren Vielzahl an Zeugnissen und Konzepten geworden. In der wachsenden Fülle des Materials suchte jede Partei legitimierende Orientierung und trug zugleich zu wachsender Unübersichtlichkeit bei. Diente um 1600 die Frage, "welcher Antike" man den Vorzug geben wollte, der Positionierung in der eigenen Gegenwart, so liegt in ihr schon der Keim für die am Ende des 17. Jahrhunderts dominante Frage "Antike oder Moderne?" Die mit der Ideologie der Moderne verbundene neue Normativität aber sollte um 1700 auch für die Befassung mit den Altertümern eine methodische, ethische und ästhetische Homogenisierung erzwingen und deren Resultate an die Stelle der Pluralität antik begründeter Legitimationsbezüge setzen. - Die Frage, "Welche Antike?", eröffnet ein differenziertes Bild der Geschichte der Antikenrezeption im 17. Jahrhundert und ihrer Verbindung zu den vorangehenden und den nachfolgenden Jahrhunderten und stellt eine doppelte Kontroversstruktur von Antike und Antikenrezeption als Strukturkonstante zur Diskussion. Die Kontroverse wird dabei nicht nur in manchen Beiträgen ausdrücklich thematisiert, sondern soll auch an der Anordnung der Beiträge innerhalb der vier Sektionen ablesbar werden. In vier Sektionen gruppieren sich die folgenden Schwerpunkte: Sektion 1: Antike Gemeinschaften und Herrschaftsformen im gesellschaftlichen Streit des Barock; - Sektion 2: Spätantike Religionen als Argumente religiöser Identitäten im Barock; - Sektion 3: Antike Lebenskonzepte als Konkurrenzmodelle im Barock; - Sektion 4: Antike Künste in den Kontroversen des Barock. Zwei Bände, zus. 1.176 Seiten mit 153 Abb. und einer mehrseitigen Tabelle, gebunden (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung; Band 47/Herzog August Bibliothek in Kommission bei Harrassowitz Verlag 2011)

Bestell-Nr.: 15253
Gewicht: 2,91 kg
Sprachen: Deutsch, Englisch
Sachgebiete: Neueingänge Altertumswissenschaften | Rezeption der Antike | Geschichte der Frühen Neuzeit
ISBN: 9783447064057
Lieferzeit: 2-7 Tage*
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