
Das Schießhaus zu Weimar
Ein unbeachtetes Meisterwerk von Heinrich Gentz. Hrsg. von Jürgen Beyer, Ulrich Reinisch und Reinhard Wegner. 13 Beiträge widmen sich den vielfältigen Aspektes des Gebäudes, das als eines der wenigen erhaltenen Werke Gentz' und als eine für die Öffentlichkeit bestimmte Fest- und Vergnügungsstätte eine Sonderstellung unter Weimars Bauwerken einnimmt. - Weimar besitzt neben seinen bekannten und berühmten Bauwerken mit dem Schießhaus von Heinrich Gentz ein Gebäude, dessen Bedeutung bislang noch nicht hinreichend erkannt und gewürdigt wurde. Seine Funktion als eine für die Öffentlichkeit bestimmte Fest- und Vergnügungsstätte hebt das Ensemble in der Reihe der klassischen Erinnerungsorte besonders hervor. Da nur wenige Werke des preußischen Architekten erhalten geblieben sind, kann das Schießhaus heute den Status einer einzigartigen und besonders schützenswerten Schöpfung der Baukunst der Goethezeit für sich beanspruchen. Mit der Erschließung und Bebauung des Areals wurde das historische Umfeld in den letzten Jahren allerdings weitgehend zerstört. - Aus dem Inhalt: Ursula Quecke: Vauxhalls in London und Paris. "Versammlungsorte der fashionablen Welt". - Klaus Jan Philipp: Gab es Vauxhalls in Deutschland? - Jürgen Beyer: "Die neuen Schieß und Lust Orts Anlagen". Zur Geschichte des Weimarer Schießhauses und seiner Freianlagen. - Gerhard Müller: Das Schießhaus in Weimar. Eine Bauaufgabe im Spannungsfeld zwischen Hof und Stadt. - Eva von Engelberg-Dockal: Das Schießhaus von Heinrich Gentz. Preußische Architektur in Weimar? - Michael Bolle: Heinrich Gentz und seine (vermeintlichen) "Vorbilder". - Alexander Rosenbaum: Tanz ohne Apoll. Der Musenfries im Festsaal des Schießhauses. - Michael Niedermeier: Repräsentation und Freiheit. Der Weimarer llmpark, die Adelsgesellschaft, die Schützenvereine und Goethe. - Sascha Winter: "Die Totalwirkung bleibt immer das Dämonische, dem wir huldigen." Das Weimarer Schießhausgelände im Kontext der landschaftlich-bildlichen Inszenierung der Ilm-Auen im 18. und 19. Jahrhundert. - Ulrich Reinisch: Die Einordnung des Weimarer Schießhauses am "Hölzchen" durch Heinrich Gentz und Johann Wolfgang v. Goethe. Zu den geistes- und kulturgeschichtlichen Voraussetzungen des Schießhauses und der Gestaltung der Freiflächen. - Erika Schmidt: Ein typisches Schießhausensemble. - Sebastian Reipsch: Schützenhäuser in Thüringen. - Rainer Müller: Das Schießhaus, Heinrich Gentz und die Denkmalerfassung in Weimar. -- Anhang: Johann Wolfgang von Goethe: Tag- und Jahres-Hefte als Ergänzung meiner sonstigen Bekenntnisse. - 243 Seiten mit 137 Farbabb., gebunden (VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften 2016)