Edeh, Yawovi Emmanuel: Die Grundlagen der philosophischen Schriften von Amo

In welchem Verhältnis steht Amo zu Christian Wolff, daß man ihn als "einen führnehmlichen Wolffianer" bezeichnen kann? Anton Wilhelm Amo ist ein merkwürdiges Phänomen der Philosophie- und Weltgeschichte: Geboren gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Afrika, kam er 1707 aus der Goldküste (heute Ghana) als Sklave und Präsent der Holländisch-Westindischen Gesellschaft an den Herzog von Wolfenbüttel, Anton Ulrich. Dort durfte er studieren und war der erste afrikanische Student, Magister und Dozent an einer europäischen Universität diesseits der Alpen. Der Unmenschlichkeit des Sklavenhandels und der Ungleichbehandlung von Menschen afrikanischer Herkunft bewusst, wählte er auch das Thema seiner ersten Disputation in Jurisprudenz: "Über das Recht der Mohren in Europa" und weist sich damit als ersten schwarzen Menschenrechtler und Humanist aus. Amo zeigte durch seine Laufbahn, dass die Rassentheorie eine Perversion des Denkens ist. Es war aber auch die Zeit des Pietismus und Wolffianismus in Halle. Amo war ein Nonkonformist stoischer Prägung und verstand es, sich aus dieser Polarität herauszuhalten. Trotzdem wurde er von seinem Zeitgenossen Ludovici als "führnehmlicher Wolffianer" bezeichnet. Die Arbeit hat zum Ziel, die Einflusselemente der philosophischen Werke Amos aufzuzeigen. 173 Seiten, broschiert (Philosophie in der Blauen Eule; Band 53/Verlag Die Blaue Eule 2003) leichte Lagerspuren

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