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Das Athen der Welfen

Das Athen der Welfen

Die Reformuniversität Helmstedt 1576-1810. Hrsg. von Jens Brüning und Ulrike Gleixner. Unter Mitarbeit von Nico Dorn, Franziska Jüttner, Juliane Korbut, Kristina Steyer, Timo Steyer und Darius Windyka. Mit einem Vorwort von Helwig Schmidt-Glintzer und einer Vorbemerkung von Notker Hammerstein. Ausstellung in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, in der Augusteerhalle, in der Schatzkammer, im Kabinett und im Globenkabinett vom 7. Februar bis 29. August 2010. Der Band widmet sich der Gründungsgeschichte, dem universitären Leben, den maßgeblichen wissenschaftlichen Entwicklungen sowie der Geschichte der Bibliothek der seinerzeit ausgesprochen bedeutenden Universität, die in der Frühen Neuzeit zu den am stärksten frequentierten und profiliertesten Hochschulen des Heiligen Römischen Reiches gehörte. 31 Beiträge gliedern sich in fünf Themenfelder: I. Die Reformuniversität Helmstedt 1576-1810; II. Organisationsformen, Rituale und Rangstreitigkeiten; III. Der Professorenhaushalte; IV. Wissensproduktion: "Helmstedter Neuerungen"; V. Die Wanderung der Bücher. - Aus dem Inhalt: Helwig Schmidt-Glintzer: Städte und Orte der Elitebildung. - Notker Hammerstein: Das Besondere an Helmstedt. -- Jens Bruning: Die Reformuniversität Helmstedt 1576-1810. - Brage Bei der Wieden: Was der Herzog erhoffte. Die Gründung der Universität Helmstedt. - Detlef Döring: Die Rolle der Universität bei der Herausbildung der modernen Wissenschaft im 17. und 18. Jahrhundert. Das Beispiel Helmstedt. - Inge Mager: Georg Calixts interkonfessionelle Kommunikation im Dienste des Kirchenfriedens. - Ulrich Rasche: Aspekte studentischer Konflikt- und Erinnerungskultur im 17. Jahrhundert. - Werner Wilhelm Schnabel: Selbstinszenierung in Texten und Bildern. Stammbücher und Stammbucheinträge aus Helmstedt. - Dieter J. Weiß: Das große Universitätssterben um 1800. -- Marian Füssel: Organisationsformen, Rituale und Rangstreitigkeiten. - Franziska Jüttner/Kristina Steyer: Professoren in der Pflicht. Vorlesungsverzeichnisse und Rechenschaftsberichte. - Timo Steyer: Lehre und Forschung. Dissertationen, Programme und Reden der Universität Helmstedt. - Matthias Asche: Helmstedter Professorenprofile 1576 bis 1810. Skizzen zur Kollektivbiographie einer mitteldeutschen Universität. - Richard Kirwan: Akademische Repräsentationspraktiken und der Umgang mit dem Öffentlichkeitsbild der Institution. -- Ulrike Gleixner: Der Professorenhaushalt. - Marita Sterly: Die Universität im Helmstedter Stadtbild. Collegiengebäude, Universitätseinrichtungen und Professorenhäuser. - Heide Wunder : Helmstedter Professorinnen. Zur Konstituierung des Professorenstandes. - Cornelia Niekus Moore: Mädchenbildung in Helmstedter Professorenfamilien. -- Jens Bruning: Wissensproduktion: "Helmstedter Neuerungen". - Martin Mulsow: Religionsgeschichte in Helmstedt. - Michael Stolleis: Zur Bedeutung der Juristischen Fakultät und insbesondere Hermann Conrings für die Universität Helmstedt. - Sina Rauschenbach: Zwischen Aristoteles und Bacon. Die Begründung der akademischen Statistik an der Helmstedter Universität. - Claudia Kauertz: Die Juristische Fakultät im Licht ihrer Spruchpraxis. - Karin Stukenbrock: Über die Grenzen der Universität hinaus. Die Helmstedter Anatomie. - Marion Maria Ruisinger: Heilen mit dem Messer. Lorenz Heister und die Chirurgie an der Universität Helmstedt. - Asaph Ben-Tov: Helmstedter Hebraisten. - Ulrike Zeuch: Aristotelismus an der Universität Helmstedt. - Frank Grunert: Historia literaria in Helmstedt. -- Werner Arnold: Die Wanderung der Bücher. - Ulrich Kopp: Eine Bibliothek an der Kette. Zur Vorgeschichte der Helmstedter Universitätsbibliothek. - Bertram Lesser: Helmstedter Professoren als Handschriftenbibliothekare. - Werner Arnold: Universitätsbibliothek und Professorenbibliotheken. - Ute Maria Etzold: Helmstedt im Druck. Universitätsbuchdrucker und Universitätsbuchbinder. - Der Katalog zur Ausstellung beschäftigt sich mit der Gründungsgeschichte, dem universitären Leben, den maßgeblichen wissenschaftlichen Entwicklungen sowie der Geschichte der Bibliothek an dieser bedeutenden Universität der Frühen Neuzeit. Dabei werden der akademische Alltag in der Stadt Helmstedt, die Studenten und Professoren und auch die Professorenhaushalte mit Ehefrauen und Töchtern in den Blick genommen. Im ersten Teil des Katalogs und der Ausstellung wird diese Reformuniversität vermessen und die Phasen von Aufstieg und Niedergang, die Intentionen und der geistige Habitus ihres Gründers, des Herzogs Julius zu Braunschweig-Lüneburg, und seine mit der Universitätsgründung verknüpften praktischen Interessen ermittelt. Hier wie auch in den folgenden insgesamt mehr als dreißig Beiträgen werden kirchen- und theologiegeschichtliche sowie weitere wissenschaftsgeschichtliche Themen behandelt und die Universität in ihren unterschiedlichen Aspekten in weiteren kulturgeschichtlichen Zusammenhängen dargestellt. Im zweiten Teil wird die Universität als Organisation in ihren Formen, Ritualen und damit verknüpften Rangstreitigkeiten dargestellt. Dabei werden die Lehrverpflichtungen und die Lehrankündigungen ebenso thematisiert wie die Vielfalt der Universitätsschriften und das Bild der Universität in der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt ging es dabei auch um die Erlangung finanzieller Einnahmen, um Gebühren und um die Verteilung der Kosten unter den Trägern. Dem Professorenhaushalt, ihren Häusern, den Professorinnen, den Witwen, widmet sich der dritte Teil, der sich auch mit den sonstigen Mitgliedern der Professorenhaushalte beschäftigt, den Kostgängern, den am Mittagstisch teilnehmenden Studenten und vor allem den Töchtern. Im "Helmstedter Neuerungen" überschriebenen vierten Teil werden die wichtigen Beiträge zur Weiterentwicklung der Wissenschaften hervorgehoben. Dabei werden eine Anzahl von Gelehrtennamen genannt, deren Wirken noch weiter nachzugehen wäre. Zu den zahlreichen innovativen Fragestellungen gehören auch religionsgeschichtliche Themen und ein neuer Zugang zur Antike, aber auch das Interesse an neuen Lesarten der Bibel und der Überlieferung überhaupt. Neben der Theologie glänzte die Universität auf dem Gebiet der Jurisprudenz, dann aber auch in der Medizin und der Anatomie, verbunden etwa mit dem Namen des Anatomen Lorenz Heister (1683-1758), des bedeutendsten Chirurgen seines Jahrhunderts, und es sind Anfänge naturwissenschaftlicher, insbesondere chemischer Forschungen zu vermelden. Im Lehrbetrieb wie in den Dissertationen spiegeln sich die geistigen Strömungen des 17. und des frühen 18. Jahrhunderts, die theologischen Dispute und das Ringen um eine Orientierung in der nicht nur mit der klassischen Überlieferung, sondern auch mit neueren Naturerkenntnissen konfrontierten Zeit. 325 Seiten mit 180 teils farbigen Abb., gebunden (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek; Nr. 92/Herzog August Bibliothek in Kommission bei Harrassowitz Verlag 2010)

Bestell-Nr.: 129580
Gewicht: 1,44 kg
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Geschichte der frühen Neuzeit | Hochschul-/Wissenschaftsgeschichte | Geschichte der Frühen Neuzeit
ISBN: 9783447062107
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