"Esta locura por los sueños"
Traumdiskurs und Intermedialität in der romanischen Literatur- und Mediengeschichte. Festschrift für Volker Roloff. Hrsg. von Uta Felten, Michael Lommel, Isabel Maurer Queipo, Nanette Rißler-Pipka und Gerhard Wild. Im Zentrum des Bandes, der literatur-, sprach-, kultur- und medienwissenschaftliche Beiträge zusammenfasst, steht die Bedeutung der Traumästhetik für die romanische Kultur. 31 Beiträge, weit überwiegend in deutscher Sprache (je zwei franzöisch und spanisch, einer italienisch), gliedern sich in drei Themenfelder: I. Mittelalter und Barock (sechs Beiträge); II. Vom 19. Jahrhundert zu Marcel Proust (fünf Beiträge); III. Medienensembles des 20. und 21. Jahrhunderts (20 Beiträge). Es geht um die Frage, wie traumanaloge Verfahrensweisen eine spezifische künstlerische Produktivität hervorrufen, wie aus der Reflexion über das Phänomen Traum neue mediale Präsentationstypen hervorgehen und wie dieses spezifisch Neue sich in einem wahrnehmungstheoretischen Übergangsbereich situiert. Die alltagsweltlichen Kategorien eines ordnenden Zugriffs auf die vorgefundene Wirklichkeit werden in einer zeitlich oder örtlich begrenzten Parallelwelt außer Kraft gesetzt, die in dem Band von verschiedensten Seiten beleuchtet werden. - Aus dem Inhalt: TEIL I: Mittelalter und Barock. Uta Felten: "Esta locura por los sueños". Zur ästhetischen Modellierung des Traumdiskurses in der spanischen Literatur- und Mediengeschichte. - Franz-Josef Klein: Wer ist 'Dangiers'? Überlegungen zu einer Gestalt im "Roman de la Rose" des Guillaume de Lorris. - Werner Forner: "Faras oimas re mas somnar?" Höfische Traumhandlungen im Flamenca-Roman. - Kirsten von Hagen: Maskierung und Demaskierung. Nomadisierende Identitäten in Cervantes' "Gitanilla" und Grimmelshausens "Courasche". - Gerhard Wild: 'Athaumasia'. Eine Theorie des Staunens aus musealem Geist. Medienarchäologische Überlegungen zur Protogenese des Surrealismus. - Nanette Rißler-Pipka: El Grecos "El entierro del Conde de Orgaz", Góngoras Grabinschrift und Picassos erotische Traumbilder. -- TEIL II: Vom 19. Jahrhundert zu Marcel Proust. Wolfgang Drost: Das Recht auf Phantasie. Traumlandschaften in Baudelaires Deutung. - Friedrich Wolfzettel: "Dans les catacombes enfumées du rêve". »En rade« von Huysmans als postnaturalistischer 'Experimentalroman'. - Walburga Hülk: "Fugitive beauté". Spuren einer intermedialen Laune und Leidenschaft. - Angelica Rieger: De Manette Salomon à Miss Sacripant. Le portrait androgyne des frères Goncourt à Marcel Proust. - Sophie Bertho: Proust Mythologies. -- TEIL III: Medienensembles des 20. und 21. Jahrhunderts. Isabel Maurer Queipo: "Mit einem Zug hat die Geschichte des Kinos angehoben". Gedanken zu den Anfängen der Traumfabrik. - Klaus Kreimeier: Poulou geht ins Kino. - Scarlett Winter: L'intérieur du miroir. Zum Blick- und Traumdiskurs bei Jean Cocteau, "Le sang d'un poète". - Andrea Stahl: "Les rêves se font un jeu des raisons". Die fotografischen Selbstportraits Claude Cahuns. - Harald Wentzlaff-Eggebert: Fernando Arraba, "La hija de King Kong/La fille de King Kong". - Vittoria Borsò: La Venus en el espejo. Espacios intermediales entre literatura, pintura y cine. - Catrin Kersten: Theater, Film, Theaterfilm. Carlos Sauras "Bodas de sangre". - Renate Kroll: "Yo nunca he pintado sueños. He pintado mi realidad." Zum Mal- und Tagebuch der Frida Kahlo. - Susanne Schlünder: Proliferierendes Erzählen. Locura und Traumdiskurs in César Airas "Cómo me hice monja". - Alfonso de Toro: "Periférico de objetos". Historia y Poética. "Corporización"/"Descorporización"/Topografías de la Hibridez. Cuerpo y Medialidad. - Adelheid Schumann: Interkulturelle Mediendidaktik am Beispiel von "L'Auberge Espagnole". - Hans Felten: Maria Attanasio, "Correva l'anno 1693 e nella città avvenne il fatto memorabile". Abbozzo di una lettura plurale. - Franz-Josef Albersmeier: Die Theateradaptation von Filmdrehbüchern und Filmen. Zur Konvergenz von szenischem und filmischem Medium auf deutschsprachigen Bühnen (1993-2004). - Jürgen E. Müller: Wege einer vernetzten Mediengeschichte. Zur intermedialen Funktions-Geschichte der Television. - Helmut Schanze: Über die intellektuelle Attraktivität französischer Medientheorien. - Wolfgang Bongers: Intermediale Archive. Gedächtniskonzepte bei Chris Marker und W. G. Sebald. - Dietmar Frenz: Angriff der Riesenfrauen. Anmerkungen zu Federico Fellinis "Le tentazioni del dottor Antonio" anlässlich eines aktuellen Werbeclips. - Michael Lommel: Vom Zauber unsichtbarer Wände. Lars von Triers "Dogville". - Gregor Schuhen: Der surreale Mord. Essay zum Autorenkino François Ozons. - Peter Gendolla: Elektronische Merzkunst. - VI,505 Seiten, gebunden (Reihe Siegen; Band 150 - Romanistische Abteilung/Universitätsverlag Winter 2005) leichte Lagerspuren












