
Die im Licht steh'n
Fotografische Porträts Dresdner Bürger des 19. Jahrhunderts. Für das Stadtmuseum Dresden hrsg. [und eingeleitet] von Wolfgang Hesse und Holger Starke. Mit einem Geleitwort von Erika Eschebach. Anlässlich der Ausstellung im Stadtmuseum Dresden, 6. Februar 2019 bis 12. Mai 2019. - Im Zentrum steht die etwas mehr als 600 Tafeln umfassende Sammlung von Porträtfotografien der 1850er bis 1910er Jahre im Stadtmuseum Dresden, die zwischen 1892 und 1912 vom Gründungsdirektor des Stadtmuseums Dresden Otto Richter (1852-1922) zusammengetragen wurde. Konzipiert als Ehrengalerie des Bürgertums, feiert sie dessen selbstbewusste Elite als Akteur des Aufstiegs Dresdens zu einer der bedeutendsten deutschen Großstädte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese faszinierende Quelle zur Stadt-, Museums- und Mediengeschichte wird in 26 Aufsätzen umfassend vorgestellt und aus unterschiedlichen Fachperspektiven analysiert. - Die Sammlung öffnet den Blick auf den tiefgreifenden Wandel der Stadt Dresden und ihrer Gesellschaft am Ausgang des bürgerlichen Zeitalters zwischen der Mitte des 19. und dem Anbruch des 20. Jahrhunderts. Zehn Aufsätzen erschließen die Sozial- und Bildgeschichte der Porträts unter den Aspekten "Atelier", "Museum" und "Stadt", 16 Essays über ergänzende Objekte facettieren deren Zeitzeugenschaft. Die Aufsatzsammlung, entstanden in Zusammenhang mit einer Ausstellung im Stadtmuseum Dresden (2019) entwickelt in einem dichten Netz bildanalytischer, museumsgeschichtlicher wie stadthistorischer Untersuchungen ein Bild Dresdens im Kaiserreich, im doppelten Wortsinn. Die Autorinnen und Autoren nähern sich dem Thema aus kunst- und fotohistorischer, volkskundlicher, germanistischer, soziologischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive. Damit binden sie die Sammlung in ein breit gespanntes Netz von Fragestellungen und Erörterungen zur Bestimmung ihres historischen Orts ein. VIII,428 Seiten mit 246 meist farbigen Abb., Großformat, gebunden (Jonas Verlag 2019)